SF ist selbst schuld am Formel-1-Frust
Der Milliarden-Zirkus Formel 1 hat es in der nationalen TV-Sport-Hitliste 2010 nicht einmal unter die Top 100 geschafft. Das liegt weit weniger an der Königsklasse selbst als am Schweizer Fernsehen.

Die Formel 1 ist die Soap Opera des Sports. Nirgendwo spinnen die Protagonisten so viele Intrigen, nirgendwo sonst verströmen prominente Zuschauer und schöne Frauen so viel Glamour, nirgendwo sonst - von Swiss-Ski einmal abgesehen - liefern selbstherrliche Funktionäre so viel Anlass zu Diskussionen. Das Schweizer Fernsehen aber tut bei seinen Übertragungen so, als würde die Königsklasse des Motorsports nur aus hübsch lackierten Autos bestehen, die während knapp zwei Stunden im Kreis fahren. Gibt es keine Überholmanöver, ist auch die Sendung langweilig wie eine Doppelstunde Mathematik für unbegabte Gymnasiasten.