Servette schickt Bellinzona in die Challenge League
Servette Genf gewann das Rückspiel gegen die AC Bellinzona mit 3:1 und qualifiziert sich damit für die Super League. Die Tessiner folgen St. Gallen in die Challenge League.
Die Mehrheit der 23'338 Fans im Stade de Genève konnten bereits in der 11. Minute ein erstes Mal jubeln: Nach einem Freistoss für die Gastgeber, getreten von Antonio de Azevedo, lenkte Alessandro Mangiarratti den Ball unhaltbar ins eigene Netz ab. Kurz vor der Pause erhöhte Patrik Baumann nach einem von Vincent Ruefli getretenen Eckball mit einem Kopfball auf 2:0.
Für die Entscheidung war dann erneut Baumann zuständig: Nach einer knappen Stunde markierte er, erneut per Kopf nach einem Eckball, das entscheidende 3:0. Dass er sich beim Torjubel eine Oberschenkelzerrung zuzog, geriet ob des Sieges zur Nebensächlichkeit. Der Matchwinner liess sich kurz darauf auswechseln; für ihn kam Tibert Pont, Sohn des Nati-Assistenten Michel Pont, ins Spiel.
Heisse Schlussphase
Mit der Führung im Rücken verwalteten die Genfer den Vorsprung. Bei den Tessinern keimte nach 69 Minuten noch einmal Hoffnung auf: Ausgerechnet Mauro Lustrinelli, der erst nach einem erfolgreichen Rekurs spielberechtigt war, konnte auf 1:3 verkürzen. Die Platzherren überstanden die hektische Schlussphase aber ohne weiteren Gegentreffer. Edusei kassierte in der Nachspielzeit nach einer Notbremse die Rote Karte. Und weil Gürkan Sermeter zu heftig protestierte, musste auch er vorzeitig unter die Dusche.
Die Romandie wird somit in der nächsten Saison mit vier Klubs in der Axpo Super League vertreten sein. Servette, der 17-fache Meister und siebenmalige Cupsieger, betritt wieder die grosse Bühne des nationalen Fussballs, was nur im Sinne seines zahlungskräftigen iranischen Präsidenten Majid Pishyar sein kann.
Romand-Jubel, Tessiner Frust
Servette-Trainer João Alves war dann nach dem Spiel auch «stolz» auf seine Mannschaft, die sich gegen einen Höherklassigen durchgesetzt hat. «Die Leute hier verdienen einen Klub in der Super League», sagte Torwart David Gonzalez. Tibert Pont empfand es als «ausserordentlich, dass in der nächsten Saison vier Klubs aus der Romandie im Oberhaus spielen werden.»
Der italienischsprachige Teil des Landes hingegen verschwindet fürs erste aus der Bel Etage. Die AC Bellinzona, der Meister von 1948, muss sich nach bloss drei Saisons aus dem Oberhaus verabschieden. In der kürzlich zu Ende gegangenen Meisterschaft und in der Barrage 2010 hatte man das Messer mehrmals am Hals, doch stets konnte man den Kopf aus der Schlinge ziehen, nun ist der bittere Abstieg Tatsache.
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