Fehlalarme in der WaadtSerie von Bombendrohungen an Schulen verärgert die Behörden
Polizei und Erziehungsdepartement im Kanton Waadt sind ungehalten, aber auch besorgt über ein Dutzend eingegangene Drohungen. Die Beamten erinnern daran, dass Schülerinnen und Schüler Opfer seien.

Nach einem Dutzend falschen Bombendrohungen zeigt sich das Waadtländer Erziehungsdepartement verärgert und gleichzeitig beunruhigt. Es weist darauf hin, dass die Schülerinnen und Schüler die ersten Opfer sind. Für Donnerstag ist ein Treffen mit Schulleitern geplant.
Seit dem 27. Januar haben ein Dutzend Bombendrohungen, die sich alle als falsch erwiesen, Schulen, hauptsächlich nachobligatorische Einrichtungen in Lausanne, gestört. Allein am Mittwoch musste die Polizei bei zwei davon eingreifen.
«Ich möchte meine Unterstützung zuallererst den Schülern ausdrücken, die die ersten Opfer sind», erklärte die Leiterin des Departements für Bildung, Jugend und Kultur, Cesla Amarelle. Die Zeiten seien für die Schülerschaft wegen der Corona-Pandemie schon hart genug, und nun komme man in die Prüfungsphase.
Auf jeden Fall eine Strafanzeige
Für jeden Fehlalarm wird eine Strafanzeige erstattet. Die Folgen dieser Fehlalarme seien sehr schwerwiegend, sagt Jean-Christophe Sauterel, Leiter der Abteilung Kommunikation und Prävention bei der Kantonspolizei Waadt. Im Strafregister eingetragen, hätten strafrechtliche Verurteilungen langfristige Auswirkungen auf die berufliche Zukunft eines jungen Menschen.
Ganz zu schweigen von den Kosten, die den Tätern respektive deren Eltern in Rechnung gestellt werden: zwischen 10'000 und 15'000 Franken pro Einsatz von jeweils 25 bis 30 Polizisten. Die Kosten für das Nachholen eines Unterrichtstages an einer Berufsschule mit 700 Schülern werden auf mehrere zehntausend Franken geschätzt, bis zu 50'000 Franken.
«Es sieht aus wie ein Spiel, aber für die Polizei ist es das nicht», sagte Sauterel. «Sie betrachten den Alarm als echt, bis das Gegenteil bewiesen ist.».
/fal
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