Serbien intensiviert Fahndung nach Mladic
Der Besuch des UNO-Chefanklägers in Belgrad hat Wirkung gezeigt. Die Belgrader Regierung schaltet bei der Suche nach dem mutmasslichen Kriegsverbrecher Interpol ein.
Der serbische Innenminister Ivica Dacic hat Interpol um Mithilfe bei der Fahndung nach Europas meistgesuchtem mutmasslichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic gebeten. Die internationale Polizeiorganisation solle feststellen, ob Mladic noch in Serbien oder in einem anderen europäischen Land sei, hiess es laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Tanjug in der Anfrage Dacics.
Der Schlüssel zur Ergreifung des bosnisch-serbischen Befehlshabers läge in Belgrad, die Suche ginge aber über Serbien hinaus, räumte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Serge Brammertz, noch am Montag vor Journalisten in Belgrad ein. Zuvor hatte der Chefankläger den serbischen Staatsanwalt für Kriegsverbrechen, Vladimir Vucevic, getroffen.
Massaker von Srebrenica
Mladic, der Militärführer der bosnischen Serben während des Kriegs in Bosnien war, wird vom Kriegsverbrechertribunal in Den Haag vorgeworfen, für das Massaker 1995 an rund 8000 Muslimen in der Stadt Srebrenica verantwortlich gewesen zu sein, dem schlimmste Verbrechen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.
dapd/jak
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