Selbstmordattentäterinnen attackieren Nigerias Präsidenten
Bombenexplosion im Wahlkampf: Zwei Frauen haben sich in Nigeria in die Luft gesprengt. Der Anschlag galt dem Präsidenten Goodluck Jonathan.

Knapp zwei Wochen vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Nigeria haben sich zwei Selbstmordattentäterinnen bei einer Wahlveranstaltung von Präsident Goodluck Jonathan in die Luft gesprengt.
Zwei Tote, 18 Verletzte
Jonathans Konvoi verliess nach seiner Rede im Sportstadion der nordostnigerianischen Stadt Gombe gerade den Parkplatz, als dieser von einer heftigen Explosion erschüttert wurde. Das berichteten Augenzeugen.
Nach Angaben der Rettungsdienste wurden neben 18 Verletzten auch die Leichen zweier Frauen ins Spital gebracht, bei denen es sich offenkundig um die Attentäterinnen handelte. Ärzte bestätigten die Angaben.
Boko Haram verdächtigt
Jonathan hofft bei der Wahl am 14. Februar auf ein zweites Mandat. In Gombe traf er sich mit Anhängern seiner Regierungspartei PDP. Einen Tag zuvor waren in der Stadt mindestens fünf Menschen bei zwei Anschlägen getötet worden. Obwohl sich zunächst niemand zu ihnen bekannte, rechneten die Behörden sie der radikalen Islamistengruppe Boko Haram zu.
Lokalreporter berichteten, die Anschläge hätten zu heftigen Krawallen in Gombe geführt. Die Menschen machten Jonathans Besuch für die Gewalt verantwortlich. Gruppen von jungen Männern attackierten und bedrohten daraufhin alle Passanten mit PDP-Abzeichen.

Boko Haram führt seit dem Jahr 2009 im armen muslimischen Norden des Landes einen blutigen Kampf für einen islamischen Staat. Präsident Jonathan stammt aus dem christlich geprägten reicheren Süden.
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