Seine Handschellen sind aus Jade
In China darf er nicht ausstellen, dafür zeigt ihn Deutschland mit all seiner Poesie, seinem Engagement und Humor: Ai Weiwei im Berliner Gropius-Bau.
Die Konservendosen von Andy Warhol, die Filzdecken von Joseph Beuys, das Pissoir von Marcel Duchamp. Und die Taxifensterkurbel von Ai Weiwei. Aus Glas gefertigt, auf einem Sockel ausgestellt, unter einer Vitrine platziert, grell angeleuchtet im Berliner Gropius-Bau. «Diese Skulptur beschreibt das Gesamte», sagt der energische Begleiter, der durch die Ausstellung führt. Es ist nicht der Künstler selber, Ai durfte nicht nach Berlin reisen zur grössten Ausstellung, die über seine Arbeit ausgerichtet wurde und viele neue Werke zeigt. «Evidence» heisst die Ausstellung, Indiz, Beleg, Beweismittel, und das heisst auch: Beleg dafür, dass es ihn noch gibt.