Sechs Jahre Haft für Terror-Türken
Erpressung, Drohung und Raub sowie Verstösse gegen das Waffengesetz: Das Strafgericht schickt ein Mitglied der Erpresserbande ins Gefängnis. Der Rest ist wieder auf freiem Fuss.

Der Fall hat Ermittler und Richter vor Schwierigkeiten gestellt. «Es gab kaum sachliche Beweismittel», sagte Gerichtsvorsitzender Dominik Kiener heute Morgen im Rahmen der Urteilseröffnung am Basler Strafgericht. Das war der Hauptgrund, warum den Beschuldigten nur in Ansätzen Schutzgelderpressung, gewerbsmässige Erpressung, Drohung und Körperverletzung nachweisen konnte. Die Richter erkannten allerdings einen offensichtlichen Zusammenhang zwischen ihrem Verhalten und ihrer Herkunft. «Praktisch alle Involvierten sind Türken, die weitestgehend unter sich leben und eigentlich eine Parallelgesellschaft führen.» Probleme würden unter sich gelöst, nötigenfalls mit verbalem Druck oder Drohungen, sagte Richter Kiener bei der Urteilsbegründung.