Sechs Gemeinden starten mit Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal
Die Verantwortlichen setzen auf Vollamtliche und Milizangehörige.

Nach einem Jahr des Übens soll es ab dem 1. Januar 2020 ernst gelten. Dann nämlich nimmt die Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal (SRFWL), ein Feuerwehr-Zweckverband aus den sechs Gemeinden Arisdorf, Büren SO, Hersberg, Liestal, Lupsingen und Seltisberg, offiziell ihre Tätigkeit auf. Die Hauptwache der neuen Feuerwehr ist in Liestal; eine Nebenwache befindet sich in Büren. In den anderen Gemeinden gibt es kein Feuerwehrmaterial mehr.
Mit diesem Zusammenschluss wollen die sechs Gemeinden die stets komplexer werdenden Anforderungen an die Feuerwehr längerfristig bewältigen können. Das Jahr 2019 war eine Art Übergangszeit, während der die Angehörigen der bisherigen Feuerwehren in zahlreichen Einsätzen und Übungen zusammenwachsen konnten.
Die neue Organisation sieht, wie Projektleiter Daniel Goepfert darlegt, eine Teilprofessionalisierung mit vier vollamtlich angestellten Feuerwehrleuten und rund 100 Milizangehörigen vor. Kommandant ist Roger Salathe. Dabei war die Grundidee, die Tagesverfügbarkeit der Feuerwehrleute zu verbessern. «Denn Feuerwehrleute gibt es grundsätzlich genug. Es gibt aber nicht immer genügend einsatzbereite oder verfügbare», sagt RogerSalathe.
Professionelles Umfeld
So arbeiten die vier Vollamtlichen tagsüber, sind für den Ersteinsatz schnell verfügbar, nehmen die Personalplanung vor und planen die Ausbildung; «Denn Feuerwehrarbeit besteht in hohem Masse aus Ausbildung», sagt der Kommandant. Die Milizfeuerwehrleute sind neben den Ersteinsätzen tagsüber vor allem für Pikettstellungen bei Nacht, an Wochenenden und Feiertagen vorgesehen. Damit glaubt man nicht etwa, das Milizsystem zu schwächen, sondern im Gegenteil zu stärken. «Wir wollen das Milizsystem hochhalten, aber dieses braucht ein professionelles Umfeld», sagt Daniel Goepfert.
Was von «Florian» blieb
Die Gründung der Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr geht zurück auf das Projekt Florian, das die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung (BGV) 2016 im Auftrag von 14 Gemeinden initiiert hatte. Als dann aber die Gemeinde Bubendorf nicht mitmachen wollte, sprangen auch andere Gemeinden ab, sodass das Projekt im Jahr 2017 sistiert wurde. Der Handlungsbedarf sei eben nicht in allen Gemeinden derselbe gewesen, meinte Goepfert, ging aber nicht weiter ins Detail.
2018 startete dann der aus den genannten sechs Gemeinden bestehende «harte Kern» das Projekt Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal (SRFWL) in Anlehnung an «Florian».
Die neue Organisation wurde vom Kommandanten, vom Projektleiter und vom Präsidenten der Betriebskommission, dem Lupsinger Gemeinderat Sascha Schob, als «offen» bezeichnet. Das heisst, wenn sich eine Gemeinde umbesinnen und doch noch dem Verbund beitreten wolle, sei diese willkommen. «Dann setzen wir uns zusammen und besprechen die Umstände», meint Schob. Aber offenbar rechnet man so schnell nicht mit Neuzuzügern.
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