Schwere Verluste für den SMI nach Börsenschock
Nach dem Absturz an der Wall Street vom Vortag hat auch der SMI nach turbulentem Handelsverlauf mit schweren Verlusten geschlossen. Über die ganze Woche gesehen traf es die Banken besonders hart.
Besonders am Nachmittag brachen die Kurse unter Führung der amerikanischen Aktien markant ein und unterschritten das bisherige Jahrestief zeitweise klar. Die Entwicklung in den USA, wo vor allem Technologie-Titel und zyklische Werte unter hohem Abgabedruck standen, habe in Europa zu enttäuschten Reaktionen geführt, hiess es in Händlerkreisen.
Der SMI verlor schliesslich 2,85 Prozent auf 6'205,63 Punkte. Am Nachmittag sackte er bis auf 6148 Punkte ab - der tiefste Stand seit November 2009. Im Wochenvergleich ergab sich ein für hiesige Verhältnisse massives Minus von 6,2 Prozent. Der SPI verzeichnete ein Minus von 2,93 Prozent auf 5'487,21 Punkte.
Niemand will sich exponieren
Auch in den USA seien die Gespräche rund um die Finanzmärkte weiterhin von der Schuldenkrise Griechenlands dominiert und die Nervosität weiterhin gross gewesen, so die Erklärungsversuche im Handel. Vor dem Wochenende sei die Vorsicht der Investoren zudem noch etwas grösser gewesen als üblich. Niemand wollte sich bei dieser ungewissen Lage zu stark exponieren.
Die ärgsten Rückschläge verzeichneten zum Schluss Werte wie Clariant (-6,8%), Sonova (-6,7%), Petroplus (-6,4%) oder Nobel Biocare (-5,9%).
Im Bereich von minus 4 bis 5% lagen die Abgaben bei Swiss Life, Kühne&Nagel, Actelion und Adecco. Dem Abwärtssog entzogen sich auch die defensiven Novartis (-3,9%) und Nestlé (-3,0%) nicht, und auch Roche (-2,4%) hielten sich nur unwesentlich besser.
Banken insgesamt mehr als schwach
Für einmal gehörten die Banken nicht zu den grössten Verlierern. Trotzdem büssten Julius Bär (-3,3%) und UBS (-2,8%) deutlich an Terrain ein. Dagegen behielten CS mit einem minimen Verlust von 0,04% bis zum Schluss die Spitzenposition unter den Bluechips.
Über die ganze Woche gesehen war die Performance der Banken allerdings mehr als schwach: CS und UBS brachen um über 10% ein, und Julius Bär kosteten Ende Woche gar gut 13 Prozent weniger als am Freitag letzter Woche.
Im breiten Markt stemmten sich Komax (+2,7%) nach einer positiven Gewinnwarnung gegen den negativen Gesamttrend. Alpiq zogen nach über Erwarten guten Quartalszahlen immerhin um 1,0% an. Newron, am Vortag nach negativen Produktenews noch um gegen 60% abgestürzt, hielten sich mit einem Minus von 0,9% zum Wochenschluss relativ stabil.
SDA/bru
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