Überschwemmungen rund um SydneyZehntausende müssen an der Ostküste Australiens fliehen
Erneut ist die Region von Sydney von Hochwasser betroffen. Der Katastrophenschutz spricht von einer «sehr gefährlichen Lage».

Zehntausende Menschen müssen sich wegen Überschwemmungen in der australischen Metropole Sydney und den umliegenden Regionen in Sicherheit bringen. Rund 32’000 Menschen im Bundesstaat New South Wales wurden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen oder sich auf die Flucht vorzubereiten, teilte der Katastrophenschutz am Montag mit. Die Lage sei «sehr gefährlich». Die Armee entsandte hundert Soldaten zur Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort.
Die Ostküste Australiens wird seit dem Wochenende von heftigen Regenfällen heimgesucht. Viele Menschen wurden in ihren Autos eingeschlossen, als sie versuchten, die überschwemmten Strassen zu überqueren, oder konnten wegen der Wassermassen ihre Häuser nicht verlassen. Seit Sonntagabend brachten die Rettungskräfte nach eigenen Angaben mehr als 80 Menschen in Sicherheit.
Aus dem Warragamba-Damm, der grosse Teile Sydneys mit Trinkwasser versorgt, treten seit Sonntag grosse Wassermassen aus. Die schweren Regenfälle in New South Wales könnten nach Einschätzung von Meteorologen noch mindestens 24 Stunden andauern.
Frachtschiff vor Sydney gestrandet
Dieselbe Region war bereits im März von starken Überschwemmungen betroffen gewesen. Durch das Hochwasser an Australiens Ostküste waren 20 Menschen ums Leben gekommen.
Derweil ist ein Frachtschiff bei schwerer See vor der Küste im Süden von Sydney gestrandet. Die in Hongkong registrierte «Portland Bay» hatte Wollongong am Morgen verlassen, erlebte aber kurz darauf einen kompletten Stromausfall. Eine grossangelegte Rettungsaktion war im Gange, um zu verhindern, dass das Schiff bei hohem Wellengang gegen die Klippen gedrückt wird. Versuche, die 21-köpfige Besatzung aus der Luft zu retten, mussten die Einsatzkräfte wegen der widrigen Wetterbedingungen aufgeben. Ein Schlepper war unterwegs, um das Schiff von der Küste wegzuziehen.

AFP/SDA/roy/fal
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