Schweizer Rentner sahnen in Thailand ab
Die Zahl der Kinderrenten für Schweizer AHV-Rentner in Thailand ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Sie profitieren von höheren Beträgen als Erwerbstätige.

Wer es sich im Rentenalter gut gehen lassen will, geht nach Thailand. Nebst viel Sonnenschein, schönen Stränden und tiefen Preisen bekommt man dort auch ordentlich Zulagen – wenn man es richtig macht. Zum einen kann die AHV auch im Ausland voll und steuerfrei bezogen werden. Zum anderen gibt es zusätzliche Möglichkeiten, wie das Pensioniertensackgeld aufgestockt werden kann.
«Es gibt Spezialisten, die heiraten pro forma eine Thailänderin mit Kindern, damit sie auch noch in den Genuss von Kinderrenten kommen», sagt ein pensionierter Schweizer zur NZZ. Hat ein Rentner Kinder unter 18 Jahren oder Jugendliche unter 25 Jahren in Ausbildung zu betreuen, stehen ihm Kinderzulagen zu. Das gilt auch, wenn der Partner oder die Partnerin Kinder mit in die Ehe bringt.
Dass sich dies bezahlt macht, zeigt der Vergleich mit den Zulagen bei erwerbstätigen Paaren. Sie bekommen 200 bis 250 Franken pro Kind und Monat, während Rentner 470 bis 940 Franken einstreichen können. Begründet wird dies mit dem in der Regel tieferen Einkommen der Pensionierten.
Ein Herrenleben
Im Dezember 2016 wurden laut Bundesamt für Sozialversicherungen knapp 400 AHV-Kinderrenten an Schweizer in Thailand im Gesamtwert von 282'000 Franken überwiesen. Durchschnittlich also rund 700 Franken pro Kind, wie die NZZ weiter schreibt. Damit könne man sich locker 70-mal massieren lassen oder 600-mal in einer thailändischen Garküche zu Mittag essen.
Die Zahl der Kinderrenten in Thailand ist laut Bericht seit 2011 um fast 90 Prozent gestiegen. «Da wird Geld aus dem Fenster geworfen, die Politik muss endlich handeln», so der pensionierte Schweizer zur NZZ. Er selbst verbringe jeweils im Winter ein paar Monate in Thailand. Über seine ausgewanderten Bekannten, die mittels Kinderzulagen ihre Renten aufbessern, ärgert er sich.
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