Schweizer Palästina-Aktivist in Genf gelandet
Vincent Mainville wurde vergangene Woche in Hebron festgenommen. Er habe kein Verbrechen begangen, sagte der 25-Jährige nach seiner Landung in der Schweiz.
An Bord einer El-Al-Maschine traf Vincent Mainville in Genf ein. Ihm sei nicht klar, wie jemand festgenommen und abgeschoben werden könne, ohne ein Verbrechen begangen zu haben, sagte der 25-Jährige nach seiner Ankunft in Genf. Er sei vor seiner Abreise im Büro der Einreisebehörden im Flughafen von Tel Aviv geschlagen worden.
Die letzte Nacht in Israel habe er allein in einer Zelle verbracht und all seine persönlichen Sachen, darunter sein Handy, seien konfisziert worden, sagte der schweizerisch-kanadische Doppelbürger weiter.
Schlichtungsversuch
Die israelische Polizei hatte den jungen Mann am Mittwoch vergangener Woche in Hebron im Westjordanland festgenommen, zusammen mit einem italienischen Kollegen, wie International Solidarity Movement (ISM) mitgeteilt hatte.
Der Schweizer und der Italiener arbeiteten für die Organisation, die sich gemäss eigenen Angaben mit gewaltfreien Mitteln für die Rechte der Palästinenser einsetzt. Laut ISM wollten die beiden Männer israelische Soldaten daran hindern, mit Tränengas auf eine Gruppe palästinensischer Kinder und Jugendlicher zu schiessen, die ihrerseits Steine in Richtung der Soldaten warfen.
Die israelischen Behörden beschuldigten die Aktivisten der versuchten Gewalt gegen einen Polizeibeamten und der Behinderung der Armeearbeit, wie ISM weiter mitgeteilt hatte.
Unterstützung unnötig
Der israelische Botschafter in der Schweiz, Yigal Caspi, sagte auf Anfrage der sda, es sei normal, dass eine Person, die in einem fremden Land gegen dessen Gesetze verstosse, festgenommen und ausgewiesen werde. Er fügte an: «Die Aktivisten befinden sich teils in Kundgebungen mitten zwischen Israelis und Palästinensern.» Diese bräuchten allerdings keine Unterstützung um ihre Probleme zu regeln.
SDA/sly
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