Schweizer Konzern peilt Milliarden-Deal an
Der Sanitärtechnikkonzern Geberit will den europäischen Konkurrenten Sanitec kaufen.

Gemäss Medienmitteilung vom Dienstag bietet Geberit für das im Bereich Sanitärkeramik tätige Unternehmen insgesamt 1,29 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Durchschnittskurs der Sanitec-Aktien der vergangenen drei Monate ist Geberit damit nach eigenen Angaben bereit, den jetzigen Besitzern von Sanitec einen Preisaufschlag von 29 Prozent zu zahlen. Finanzieren will Geberit die Übernahme durch eigene Mittel und durch neue Kredite, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess.
Die Übernahme wird gemäss Geberit vom Sanitec-Verwaltungsrat unterstützt. Ihre Unterstützung zugesichert haben auch bereits die Beteiligungsgesellschaften EQT und Zeres Capital, die beiden grössten Aktionäre von Sanitec. Sie haben sich unwiderruflich dazu verpflichtet, ihre Anteile Geberit anzudienen.
Sitz in Finnland, an der Börse von Stockholm
Sanitec hat gemäss Angaben von Geberit 2013 mit 6200 Mitarbeitern in 18 Fabriken 702 Millionen Euro Umsatz gemacht. Das Unternehmen sei der führende europäische Hersteller und Anbieter von Sanitärkeramik, schreibt Geberit weiter. Sanitec hat seinen Sitz in Finnland und ist an der Börse in Stockholm kotiert.
Mit dem Zukauf will Geberit breitere Kundensegmente ansprechen und insbesondere in den Ausstellungsräumen für Badezimmer seine Präsenz erhöhen. Die Transaktion mache Geberit zum Marktführer für Sanitärprodukte, wird Geberit-Chef und -Verwaltungsratspräsident Albert Baehny im Communiqué vom Dienstag zitiert. «Unser Zugang zu den Endkunden und unsere Präsenz in den Showrooms werden gestärkt.» Dies sei insbesondere in jenen Märkten entscheidend, in denen die Endkunden die wichtigsten Entscheidungsträger seien.
Schub für Umsatz
Eine besonders starke Marktposition hat Sanitec gemäss eigenem Jahresbericht in den skandinavischen Ländern, in Deutschland, den Niederlanden und in der Ukraine. Zu Sanitec gehört auch die Bekon-Koralle AG, die in Dagmarsellen LU Duschkabinen herstellt.
Mit der Übernahme würde der Umsatz von Geberit von derzeit rund 2,3 Milliarden Franken auf neu rund 2,9 Milliarden Franken ansteigen. Gemeinsam würde die beiden Unternehmen - allfällige Effekte aus dem Zusammengehen nicht mitgerechnet - auf einen operativen Gewinn auf Stufe Ebit von knapp 600 Millionen Franken.
SDA/cpm
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