Schweizer Forscher entwickeln Darmkrebs-Test
Die Heilungschancen bei der zweithäufigsten Krebsart der Schweiz könnten bald rasant steigen: Noch in diesem Jahr kommt der Früherkennungstest Colox auf den Markt. Entwickelt wurde er in Freiburg.
Einem Schweizer Forscherteam ist es gelungen, einen Test zu entwickeln, der die Früherkennung von Darmkrebs anhand einer Blutprobe ermöglicht. Der Test solle noch in diesem Jahr in der Schweiz auf den Markt kommen, teilte die Universität Freiburg heute mit.
Der Test mit dem Namen Colox könne im Blut 48 Prozent der Polypen und 78 Prozent der Darmkarzinome nachweisen. Der Test soll die Früherkennung von Polypen und Karzinomen im Darm ermöglichen und damit zur Reduktion der Sterblichkeit bei Darmkrebs beitragen, schrieb die Hochschule.
Entwickelt wurde der Test vom Team um Curzio Rüegg, Professor für Pathologie an der Universität Freiburg, zusammen mit der Universitätsklinik Lausanne und der Startup-Firma Diagnoplex in Epalinges VD.
Der Test nützt aus, dass der Körper auf Polypen und Karzinome mit einer Entzündung reagiert. Dies lässt sich im Blut an den weissen Blutkörperchen, einer Entzündungsreaktion, mittels Genanalysen feststellen. Fällt der Test positiv aus, muss die Diagnose mittels Darmspiegelung bestätigt und wenn nötig der Polyp entnommen werden.
Bei Früherkennung häufig heilbar
Polypen sind gutartige Wucherungen, die in 90 Prozent aller Fälle zu Darmkrebs führen. Darmkrebs gilt nach dem Brustkrebs bei den Frauen und dem Prostatakrebs bei den Männern als die zweithäufigste Krebsart in der Schweiz, hiess es in der Mitteilung. Wird er früh genug erkannt, sei er häufig heilbar.
Die Früherkennung von Darmkrebs werde ab dem 50. Lebensjahr empfohlen, etwa durch eine Stuhlanalyse oder eine Darmspiegelung. Doch nur ein Drittel der Bevölkerung unterziehe sich regelmässig einem solchen Test. Colox solle noch 2014 in der Schweiz und 2015 in Europa auf den Markt kommen, schrieb die Universität.
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