Schweizer Direktinvestitionen im Ausland stiegen 2010 markant
Schweizer Finanz- und Holdinggesellschaften, Banken und Versicherungen haben 2010 mehr im Ausland investiert als im Vorjahr.
Die Industrie hingegen weniger. Insgesamt haben sich die Kapitalexporte aus der Schweiz von 30 Milliarden auf 67 Milliarden Franken mehr als verdoppelt. Ohne Finanz- und Holdinggesellschaften wären die schweizerischen Direktinvestitionen im Ausland (Kapitalexporte) aber nur von 29 Milliarden Fr. auf 39 Milliarden Fr. gestiegen. Grosse Schwankungen seien in dieser Branchengruppe nicht ungewöhnlich, schrieb die Schweizerische Nationalbank (SNB) in ihrer Mitteilung vom Dienstag. Allgemein seien die Investitionen vor allem in bereits bestehende Tochtergesellschaften im Ausland getätigt worden. Die Zukäufe stagnierten. Der Kapitalbestand in den Tochtergesellschaften schweizerischer Direktinvestoren nahm um 26 Milliarden Fr. auf 878 Milliarden Fr. zu. Die Kapitalexporte trugen zum Anstieg bei, die Wechselkursentwicklung machte aber einen Teil des Wachstums zunichte. Die Erträge aus Direktinvestitionen im Ausland erhöhten sich von 52 auf 73 Milliarden Franken. Die Schweiz war gemäss dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Ende 2009 der siebtgrösste Direktinvestoren weltweit. Gründe für den Spitzenrang der Schweiz sind unter anderem die zahlreichen Hauptsitze grosser multinationaler Konzerne sowie ausländische Holdings. Kapitalimporte rückläufig Der Bestand der ausländischen Direktinvestitionen in der Schweiz nahm um 18 Milliarden auf 526 Milliarden Fr. zu. Die Kapitalimporte gingen hingegen von 31 Milliarden Fr. auf 21 Milliarden Franken zurück. Hauptsächlich waren es konzerninterne Kredite oder einbehaltene Gewinne. Die Erträge waren mit 39 Milliarden Fr. fast gleich hoch wie im Vorjahr. Für ausländische Unternehmen arbeiteten in der Schweiz 423'000 Beschäftige. Das entspricht 10 Prozent des gesamten inländischen Personalbestands im Industrie- und Dienstleistungssektor.
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