Schweizer Börse auf tiefstem Stand seit zwei Jahren
Sämtliche Titel des Schweizer Leitindexes verzeichnen hohe Verluste: Julius Bär, UBS und LafargeHolcim verloren zeitweise über drei Prozent.

Der Schweizer Aktienmarkt ist weiterhin im Abwärtsstrudel. Die Kurse rutschten zum Wochenanfang markant in die Verlustzone. Der Swiss Market Index (SMI) fiel unter die Grenze von 7800 Punkten und stand um halb zwölf 2,15 Prozent tiefer als am Freitagabend. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gab 2,17 Prozent nach. Damit befindet sich der Leitindex auf seinem tiefsten Niveau seit über zwei Jahren.
Es fehle an Handelsvolumina und Kaufanträgen, sagte ein Händler in Zürich. Der Volatilitätsindex VSMI verzeichnet derweil ein Plus von gut 7% und steht wieder bei über 27 Punkten.
Die Gründe für den Abwärtstrend:
- Die Lage in China beschäftigt die Anleger. Gelingt eine sanfte Landung oder sackt die chinesische Wirtschaft rascher ab, als erwartet?
- Laut der Zürcher Kantonalbank treibt den Investoren aber auch die weitere Entwicklung der Wechselkurse Sorgenfalten auf die Stirn. Erst jüngst hatte die japanische Nationalbank Negativzinsen eingeführt und damit den Währungsstreit der Exportländer weiter angeheizt.
- Immer mehr stehe aber auch die Frage im Raum, ob der Motor der Weltwirtschaft, nämlich die USA, ins Stottern gerate.
- Und nicht zuletzt bewegt der Preiszerfall bei den Rohstoffen und die Frage, ob damit allenfalls grössere Kreditausfälle folgen würden.
Den grössten Verlust verzeichnete Transocean mit -6,8 Prozent, nach einer weiteren vorzeitigen Mietvertragsauflösung für eine Ölbohr-Plattform. Jeweils über 3 Prozent verloren zeitweise auch Julius Bär, LafargeHolcim und UBS. Die CS-Aktien, welche in der vergangenen Woche um knapp 17% eingebrochen waren, sind um weitere 2,9 Prozent abgerutscht. Jeweils bei knapp über, bzw. knapp unter 2 Prozent lagen um die Mittagszeit die Verluste von Novartis und Roche.
Tokioter Börse im Plus
Der japanische Aktienmarkt ist mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Zunächst folgte der Tokioter Leitindex Nikkei der Wall Street ins Minus, drehte dann aber unter dem Einfluss des schwächelnden Yen ins Plus. Exporttitel wie die Autohersteller Honda und Nissan waren besonders gefragt. Rivale Toyota konnte frühe Verluste zwar eingrenzen, enttäuschende Geschäftszahlen hielten die Titel aber weiter im Minus.
Insgesamt war der Aktienhandel in Asien feiertagsbedingt dünn. Viele Märkte – darunter die Börsen in China – bleiben wegen des Neujahrsfestes die komplette Woche geschlossen.
Niedriger Yen stützt Exporttitel
Der Nikkei mit seinen 225 führenden Werten beendete einen unruhigen Handel 1,1 Prozent höher bei 17.004 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans bewegte sich kaum. Ein Euro wurde mit 1,1136 Dollar bewertet nach 1,1156 Dollar im späten New Yorker Geschäft. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,1069 und zur US-Währung mit 0,9939. Der Dollar kostete 117,37 Yen nach 116,89 Yen in den USA.
Als der Dollar die Marke von 117 Yen überschritt, drehte der Tokioter Aktienmarkt ins Plus. Ein niedriger Yen verschafft japanischen Unternehmen bei ihren Verkäufen im Ausland Vorteile.
Dementsprechend gefragt waren exportorientierte Unternehmen: Honda-Papiere rückten 0,4 Prozent vor, Nissan-Titel gewannen 0,8 Prozent. Toyota-Aktien schlossen mit einem Minus von gut einem Prozent. Der VW-Rivale blieb im Weihnachtsquartal mit seinem operativen Ergebnis unter den Markterwartungen zurück.
Insgesamt zeigten sich die japanischen Anleger vorsichtig, nachdem die US-Börsen am Freitag nachgegeben hatten. Aktuelle US-Arbeitsmarktdaten hätten keinen Aufschluss über die Geldpolitik der Notenbank geliefert, sagten Händler.
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