Jugendliche wollen härteres Alkoholgesetz
Strengere Kontrollen der Shops und bessere Prävention: Diese Petitionen wurden heute an der Jugendsession in Bern verabschiedet.

Die Jugendlichen hätten erkannt, dass viele Minderjährige zu einfach an alkoholische Getränke gelangten, sagte Diego Bigger, Co-Präsident des Forums Jugendsession. In einer Petition wird gefordert, dass bei Alkoholverkaufsstellen die Abgabe an Minderjährige strenger überwacht und sanktioniert werden soll. Es soll eine Liste eingeführt werden, in die alle Verkaufsstellen eingetragen werden, die gegen das Gesetz verstossen.
Zudem soll verboten werden, dass kaufberechtigte Personen Alkohol an unter 18-Jährige weitergeben. Weiter schlägt die Jugendsession vor, dass die aktuelle Alkoholprävention vom Bundesamt für Gesundheit, der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol, der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und dem Forum Jugendsession überdacht und den aktuellen Zuständen angepasst wird.
Ja zum bilateralen Weg der Schweiz
Die Jugendsession befürwortet zudem den bilateralen Weg der Schweiz mit der EU und unterstützt deshalb die Ausdehnung und Weiterführung der Personenfreizügigkeit. Ebenfalls gefordert wird, dass die politischen Parteien ihre Finanzen offen legen. Geld zähle zu den mächtigsten Machtinstrumenten in der Politik, sagte Bigger. Deshalb müsse den Wählenden diese Transparenz gewährleistet werden. Abgelehnt wurde an der Jugendsession dagegen eine Petition, die eine Ausdehnung der Dienstpflicht auf Frauen forderte.
Die Petitionen sollen nun an die Bundeskanzlei weitergeleitet werden. Man werde dafür sorgen, dass die Vorschläge der Jugendlichen nicht einfach unbehandelt in einer Schublade verschwänden, sagte Geo Taglioni, Projektleiter der Jugendsession. An der diesjährigen Session, die zur gleichen Zeit wie der Tag der offenen Tür des Parlamentsgebäudes stattfand, nahmen rund 200 Jugendliche teil. Die Jugendsession besteht seit 1991 und wird seit 1993 jährlich durchgeführt. Teilnehmen können Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren, die entweder in der Schweiz wohnhaft sind oder die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzen.
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