Links gegen links
Nach den neuerlichen Krawallen in Bern verlangen linke Politiker eine deutlichere Verurteilung linksextremer Gewalt. Vor allem von der Juso.
Bern hat genug. Wieder lieferten sich vergangenes Wochenende Linksradikale und Polizei Scharmützel in der nächtlichen Stadt. Und wieder fragen sich Politiker und Bevölkerung, wie lange das noch so weitergehen soll. Und worum es eigentlich genau geht.
Das fragt man sich auch auf dem Warmbächliareal. Hier stieg die «interplanetar-kosmosolidarische Sauvage», die illegale Party, die später in die Strasse getragen wurde und ausartete. Hier sollen Zwischennutzungen entstehen, ein Roby-Spielplatz, ein Treffpunkt für die Quartierbevölkerung, ein Café in einem alten Bus. Aber erst mal heisst es aufräumen: Flaschen, Dosen, Abfall liegen herum, Werkzeuge wurde geklaut, der Bus beschädigt. An der Effingerstrasse säubern Ladenbesitzer ihre Mauern und Schaufenster von den Parolen. «Fuck the Police», «Cops are Bastards» und immer wieder «031», das Zeichen der stadtbekannten Gang linksradikaler Kleinkrimineller. Das Nachsehen haben Alternative und Kleingewerbler. Solidarisch ist man in der Antifa wohl nur zu sich selbst.