Nach dem Militärputsch in MyanmarSchweiz stoppt Entwicklungshilfe in Burma
Der Bund setzt seine Millionenzahlungen aus und prüft, ob er das südostasiatische Land künftig überhaupt noch unterstützen will.

Im Aussendepartement fühlt man sich gerade um den Lohn geprellt. Burma entwickelte sich zuletzt aufgrund des demokratischen Wandels, den die Nation durchmachte, zu einem Schwerpunkt der Schweizer Entwicklungshilfe. In den vergangenen acht Jahren flossen über 300 Millionen Franken in das südostasiatische Land. Doch nun könnten alle Bemühungen zunichtegemacht werden, weil sich vor einem Monat das Militär an die Macht putschte und seither Sicherheitskräfte Proteste blutig niederschlagen.
Im Ton gibt sich das Aussendepartement von Bundesrat Ignazio Cassis zwar diplomatisch: «Die Machtübernahme durch das Militär stellt eine einschneidende Veränderung unserer bilateralen Beziehungen zu Burma dar», schreibt das EDA auf Anfrage. In der Sache hat es aber bereits auf einen harten Kurs umgeschwenkt.