Gemeindefinanzen im LotSchwarze Zahlen für Lupsingen trotz Pandemie, Krieg und Inflation
Der gute Zustand der Gemeindefinanzen sei höheren Steuereinnahmen, Ausgabendisziplin und Sparmassnahmen zuzuschreiben. Nun stehen aber grosse Ausgaben an.

Lupsingen meldet ein ausgeglichenes Budget. Damit ist die Gemeinde im Bezirk Liestal eine der wenigen Baselbieter Kommunen, die in Zeiten von Seuche, Teuerung und Krieg schwarze Zahlen schreibt. Gelungen sei dies dank Ausgabendisziplin, gesteigerten Steuereinnahmen sowie Sparbemühungen, so der Gemeinderat im jüngsten Lupsinger Amtsanzeiger. Damit gebe es genügend Mittel für wichtige Investitionen der Zukunft.
Aufgrund von Sonderfaktoren sei bereits der im Frühjahr präsentierte Abschluss 2021 ausserordentlich gut gewesen und habe den weiteren Aufbau des Eigenkapitals ermöglicht, so der Gemeinderat. Diese «Reserven» seien Basis und Grundlage für einen gesunden Lupsinger Finanzhaushalt und verhinderten gleichzeitig zu viele Schulden durch Aufnahme von Krediten und Fremdkapital.
Auch für 2023 rechnet der Gemeinderat mit einer schwarzen Null, also einem ausgeglichenen Budget. Der Steuersatz soll unverändert bei 58 Prozent bleiben. Wichtige Investitionen müssten bei der Sanierung von Gemeindestrassen getätigt werden. Das koste in den nächsten fünf Jahren 3,1 Millionen Franken.
Dabei soll die Neuverschuldung der Gemeinde möglichst gering bleiben und die Investitionen grösstenteils mit eigenen Mitteln getätigt werden. Der Selbstfinanzierungsgrad einer Gemeinde zeige den Anteil der Nettoinvestitionen auf, der mit eigenen Mitteln finanziert werden kann, wie der Gemeinderat betont. Er soll 100 Prozent oder mehr sein.
Wegen der künftigen grösseren Investitionen werde die Lupsinger Selbstfinanzierung 2023 bei 52 Prozent, dann aber 2027 wieder über den magischen 100 Prozent sein.
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