Corona an Schulen«Schulschliessungen? Wir sind nicht beunruhigt»
Nervöse Eltern, Hunderte Schüler und Lehrer in Quarantäne. Wie gehen die Bildungsinstitutionen damit um, dass sie im Corona-Fokus stehen? Sie kämpfen gegen Schliessungen.

Es gibt nur noch ihn, den Hauswart. Silvio Hoffmann hat einsame Tage im Schulhaus Arosa hinter sich. Die gesamte Schulleitung ist in Quarantäne, alle Lehrer, auch die 147 Kinder. Letzte Woche sind in der Bündner Schule 14 Corona-Fälle entdeckt worden. Innerhalb einer Stunde mussten alle das Gebäude verlassen und nach Hause. «Es war wie eine Massenflucht», erzählt Hoffmann.
Hoffmann selbst blieb die Quarantäne erspart. Er hatte die letzten drei Wochen stets Abstand gehalten. Selbst seine erwachsenen Kinder durften nicht mehr nach Hause kommen. Es fiel ihm schwer; er, der Menschen mag, mit allen per Du ist – auch mit den Schülern. Aber nur so ist es nun möglich, dass er in diesen Ausnahmezeiten Dienst tun kann. 14-Stunden-Arbeitstage sind für ihn die Regel. Und das hat nichts mit den 40 Zentimetern Neuschnee in Arosa zu tun.