Schuldenkrise Griechenland will Vertrauen in griechische Wirtschaft festigen
Der griechische Ministerpräsident Lucas Papademos hat die Einigung der Euro-Gruppe auf ein neues Hilfspaket für sein Land als ein «historisches Ereignis» bezeichnet.
Papademos war extra für die Gespräche nach Brüssel gereist. «Das Übereinkommen gibt Griechenland die Möglichkeit, die Ungewissheit zu überwinden und das Vertrauen in die griechische Wirtschaft wieder zu festigen», sagte der parteilose Regierungschef am Dienstag. Auf die Frage, wann Griechenland die vorgesehenen Neuwahlen abhalten werde, antwortete Papademos, zuerst müssten das Übereinkommen vom Parlament verabschiedet und die Beteiligung privater Gläubiger am Schuldenschnitt geregelt werden. Erst dann könne das Datum für die vorgezogenen Parlamentswahlen festgelegt werden. «Ich bin überzeugt, dass die Regierung auch nach den Wahlen das Sparprogramm vollständig und zeitgemäss umsetzt, denn dies ist im Interesse des griechischen Volkes.» Die griechische Presse erwartet die Wahlen für Ende April oder Anfang Mai. Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos betonte: «Wir haben ein besseres Ergebnis erzielt, als wir erwartet hatten.» Das Übereinkommen versetze Griechenland in die Lage, damit aufzuhören, immer neue Schulden anzuhäufen. «Nun können wir die Wirtschaft des Landes wieder in die richtige Spur bringen und unsere Würde zurückgewinnen.» Der britische Finanzminister George Osborne würdigte das Rettungspaket für Griechenland als «wirklich signifikanten Schritt» zur Lösung der Krise in der Euro-Zone. «Natürlich ist die Lösung der griechischen Situation nur ein Teil der Lösung für die Krise der Euro-Zone», sagte Osborne. Es sei aber ein entscheidender Schritt getan. Der Euro-Zone sei es gelungen, die Schulden Griechenlands auf eine nachhaltige Basis zu stellen. «Das ist die Zutat, die bisher gefehlt hat», sagte Osborne. Die Lösung sei «gut für Grossbritannien», sagte er weiter. Die britische Volkswirtschaft werde davon profitieren, wenn die Probleme der Eurozone behoben seien. Grossbritannien ist nicht Mitglied der Währungsunion.
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