Schneider-Ammann macht sich bereit
Der FDP-Nationalrat will laut einem Medienbericht um die Nachfolge von Bundesrat Hans-Rudolf Merz kandidieren. Er soll bereits den Abgang aus seinem Unternehmen vorbereitet haben.

Johann Schneider-Ammann ist bereit, für den Bundesrat zu kandidieren. Das bestätigen mehrere Quellen gegenüber der «SonntagsZeitung». Der FDP-Nationalrat, der derzeit in China weilt, hat gemäss dem Blatt in den letzten Tagen gegenüber Parteifreunden, dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse und gegenüber Politikern anderer Parteien erklärt, er stelle sich zur Verfügung, wenn die Partei ihn wolle. In seiner Firma hat Scheider-Ammann offenbar bereits seinen Abgang vorbereitet.
Auch der «Sonntag» berichtet mit Verweis auf BDP-Präsident Hans Grunder von der Bereitschaft Schneider-Ammanns zu einer Kandidatur. Grunder habe demnach eine Stunde vor Merz' offizieller Rücktrittserklärung mit Schneider-Ammann telefoniert. Für Grunder ist der Unternehmer «zu 200 Prozent genau die Person, die es jetzt braucht», weil ihm das Wohl der Schweiz als Gesamtes «extrem wichtig» sei.
Boni-Exzesse kritisiert
Schneider-Ammann ist Unternehmer und Präsident des Industrieverbands Swissmem. Seit 1999 ist der Berner Mitglied des Nationalrats. Schneider-Ammann gehörte zu den ersten bürgerlichen Politikern, die die Boni-Exzesse bei den Banken mit scharfen Worten verurteilten. Schneider-Ammann sitzt unter anderem im Verwaltungsrat der Swatch Group und ist Vizepräsident von Economiesuisse.
Ungünstig wäre eine Wahl Schneider-Ammanns für die als Nachfolgerin von Moritz Leuenberger gehandelte SP-Nationalrätin Simonetta Sommaruga, da sie wie Schneider-Ammann aus dem Kanton Bern stammt. Es dürften kaum zwei Bundesräte aus dem gleichen Kanton gewählt werden.
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