Schlussspurt im letzten Drittel
Der ZSC holt sich gegen die SCL Tigers den Sieg. Kloten muss sich geschlagen geben und am Strich gibt es einen Verlierer.

Die fünf NLA-Partien vom Sonntagnachmittag lebten von der Spannung. Zwei Spiele wurden erst in der Verlängerung entschieden, Zug gegen Ambri (3:4) ging sogar ins Penaltyschiessen. Lausanne sicherte sich den 4:2-Sieg im Derby gegen Genève-Servette mit einem Schuss ins leere Tor in der letzten Minute und die ZSC Lions kehrten die Partie auf dem Weg zum 2:1 gegen die SCL Tigers erst im Schlussdrittel.
ZSC holt den Sieg gegen die Tigers
Zuerst realisierte Verteidiger Christian Marti mit einem Weitschuss den 1:1-Ausgleich. Und 144 Sekunden vor Schluss gelang Fabrice Herzog mit seinem sechsten Saisontor das 2:1. Herzog profitierte davon, dass der Langnauer Verteidiger Flurin Randegger neben dem eigenen Gehäuse den Puck vertändelte.
Am Ende siegten die ZSC Lions gewiss verdientermassen. Sie dominierten die Partie phasenweise krass (34:18 Torschüsse). Patrick Geering und Robert Nilsson trafen die Latte. Langnaus Torhüter Nummer 2, Ivars Punnenovs (32 Paraden), hielt schier unmögliches Zeug. Am Ende standen die Langnauer dennoch mit leeren Händen da. Nils Berger (37.) und Alexej Dostoinow (47.) vergaben solo vor Goalie Niklas Schlegel vor dem bitteren Finish die besten Möglichkeiten, die Tigers 2:0 in Führung zu schiessen.
Schlegel provoziert mit seinen Klasseleistungen immer energischer bei den ZSC Lions eine Torhüterdiskussion. Schlegel gewann diese Saison zehn seiner 14 Einsätze in der NLA. Bei seinen letzten fünf Partien feierte er fünf Siege und kassierte dabei bloss acht Gegentore.
Bereits zum vierten Mal diese Saison verlief ein Duell zwischen dem Zürcher SC und Langnau packend. Am ersten Meisterschafts-Wochenende gewannen die Lions in Langnau 2:1 nach einem Rückstand bis 100 Sekunden vor Schluss. Später setzten sich die Lions in Langnau mit 4:3 durch, obwohl sie eine 3:0-Führung verspielt hatten. Und schliesslich hatten die Langnauer das erste Spiel im Hallenstadion nach einem 1:3-Rückstand mit 5:3 gewonnen.
Das Langnauer Goal erzielte nach fünf Minuten der Kanadier Maxime Macenauer, der für die SCL Tigers debütierte, nachdem er bis Dezember beim SC Bern auf der Lohnliste figuriert hatte.
Bern siegt gegen Kloten
Wie die Zürcher, die auf Platz 2 vorrücken, rehabilitierte sich auch Leader und Meister SC Bern für die Derby-Niederlage vom Samstag. 20 Stunden nach dem 1:4 gegen Langnau gewannen die Berner nach Verlängerung gegen den EHC Kloten 4:3.
Zu den Matchwinnern bei den Gastgebern zählte Thomas Rüfenacht als Doppeltorschütze. Den Treffer zur 2:1-Führung (43.) erzielte der Stürmer in Unterzahl. Daneben realisierte Mark Arcobello mit dem 1:0 (7.) bereits sein 21. Saisontor.
Bern vermied mit dem Zweipunkte-Erfolg einen Fehlstart ins neue Jahr. Mehr als zweimal in Folge hat der Meister in der laufenden NLA-Saison noch nie verloren.
Währenddessen punktete das jederzeit gleichwertige Kloten mit seinem Rumpfteam zum dritten Mal in den letzten vier Spielen und bestätigte den jüngsten Aufwärtstrend.
In Topform präsentiert sich Patrick von Gunten in den Reihen der Zürcher Unterländer. Er skorte im zweiten Spiel in Serie doppelt; in Bern bereitete der Nationalverteidiger den ersten Treffer vor und erzielte das 3:3 selbst.
Am Vorabend hatte von Gunten bereits zwei Tore zum 3:1-Erfolg im Zürcher Kantonsderby gegen die ZSC Lions erzielt. Am Sonntag folgten nun die Skorerpunkte Nummer drei und vier im erst fünften NLA-Saisonspiel. Davor war von Gunten wegen einer Diskushernie monatelang ausgefallen.
In der heissen Ranglisten-Zone um den Strich gab es in der Doppelrunde übers Wochenende kaum Veränderungen, weil fast alle gefährdeten Teams einmal gewannen und einmal verloren. Das traf nicht nur auf Langnau und Kloten zu, sondern auch auf Lugano und den HC Davos. Nachdem am Samstag die Bündner gesiegt hatten, gelang den Tessinern am Sonntag die Revanche: Sie schlugen den HCD im Heimspiel nach einem 0:3-Rückstand in der Verlängerung noch 4:3.
Verlierer am Strich war Genève-Servette. Die Genfer holten in den zwei Derbys gegen Lausanne bloss einen Punkt. Durch das 2:4 vom Sonntag rutschten sie auf Platz 9 ab.
Die Resultate vom Sonntag: Bern - Kloten 4:3 (1:0, 0:1, 2:2, 1:0) n.V. Lugano - Davos 4:3 (1:3, 0:0, 2:0, 1:0) n.V. Lausanne - Genève-Servette 4:2 (1:1, 1:1, 2:0). ZSC Lions - SCL Tigers 2:1 (0:1, 0:0, 2:0). Zug - Ambri-Piotta 3:4 (1:3, 1:0, 1:0, 0:0) n.P.
Rangliste: 1. Bern 36/77 (115:82). 2. ZSC Lions 38/77 (118:90). 3. Zug 35/75 (112:75). 4. Lausanne 36/65 (114:93). 5. Biel 37/53 (112:110). 6. Lugano 38/50 (108:128). 7. Davos 36/48 (104:103). 8. Kloten 36/46 (107:117). 9. Genève-Servette 36/45 (88:103). 10. SCL Tigers 37/42 (86:110). 11. Ambri-Piotta 37/40 (93:117). 12. Fribourg-Gottéron 36/39 (93:122).
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