Schlingensief-Gesamtschau geplant
Von der Gegenwartspolitik über die Familie bis zum Faschismus: Das Werk des 2010 gestorbenen Künstlers Christoph Schlingensief soll erstmals in einer umfassenden Ausstellung gewürdigt werden.
Die Ausstellung wird in Berlin und New York gezeigt: Wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten, ist die Ausstellung zunächst vom 1. Dezember bis 19. Januar im KW Institute for Contemporary Art in Berlin geplant, im März 2014 eröffnet sie im New Yorker Moma PS1.
Der dortige Direktor Klaus Biesenbach gehört mit Anna-Catharina Gebbers und Susanne Pfeffer zu den Kuratoren. Schlingensief war einer der vielseitigsten Regisseure der Nachkriegszeit. Sein Werk umfasst Filme, Theaterstücke, Opern, Aktionen, Performances und Installationen. Im August 2010 war er mit 49 Jahren an Krebs gestorben.
Mit seiner Radikalität, seiner obsessiven Verausgabung und ständigen Heraus- bzw. Überforderung aller Beteiligten nehme Schlingensief eine Sonderstellung im aktuellen Kunstgeschehen ein, teilte die deutsche Kulturstiftung des Bundes, die die Ausstellung unterstützt, mit. Die Ausstellung folge den künstlerischen Stationen Schlingensiefs. Die Kunstwerke seien immer auch Zeugnis ihrer Entstehungszeit und der gesellschaftlichen Zusammenhänge und kreisten um Themen wie Medieninszenierung, Gegenwartspolitik, deutsche Geschichte, Faschismus, Kirche und Familie. Dem sozialhistorischen und politischen Kontext der Arbeiten und ihrer gesellschaftlichen Brisanz solle daher in der Werkschau besondere Aufmerksamkeit zukommen.
SDA
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