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«Schlimm ist es, wenn man in den Flüchen stecken bleibt»

Die negativen Gefühle suchen sich ein Ventil: Ein Autofahrer in Rage. Foto: Keystone

Ein britischer Psychologe liess Probanden ihre Hände in eiskaltes Wasser halten. Jene, die dabei Schimpfwörter sagten, waren weniger schmerzempfindlich: Sie hielten es 40 Sekunden länger im Eiswasser aus. Erstaunt Sie das?

Also ist Fluchen etwas Gutes?

Unter welchen Bedingungen?

«Verbieten kann man das Fluchen nicht – das hat man immer wieder versucht und das hat nie funktioniert.»

Sollten Eltern ihren Kindern beibringen zu fluchen?

Sie stellen eine Verarmung der Fluchwörter fest.

«Im Prinzip ist fast alles als Fluchwort geeignet.»

«Scheisse» ist heute ein beliebtes Schimpfwort. Was halten Sie davon?

Was braucht ein Begriff, damit er zum Fluch taugt?

Moment, niemand sagt «du Nase» oder «du blöde Blumenwiese».

«Heute haben wir Mühe mit dem Positiven, mit dem Loben. Das ist ein Symptom unserer Zeit.»

Was zum Beispiel?

Das Fluchen ist für Sie untrennbar mit dem Segnen verbunden. Warum?

Fluchen Sie selbst?

«Es ist nicht karrierefördernd für junge Wissenschaftler, sich mit dem Fluchen zu beschäftigen.»

Woher kommt dann Ihre Faszination für das Fluchen?

Sie sind einer der wenigen Fluchforscher im deutschsprachigen Raum, dabei gibt es nur schon im Berndeutschen gegen 1500 Fluchwörter. Warum befassen sich nicht mehr Germanisten mit dem Thema?

Warum?