Rotblau weltweitSchär deklassiert Tottenham, Dragovic ist Meister
Fabian Schär gewinnt mit Newcastle gegen Tottenham mit 6:1 und bereitet zwei Tore vor, während Aleksandar Dragovic mit Roter Stern Belgrad den achten Meistertitel seiner Karriere holt.

England
Bei Newcastle erlebt Fabian Schär seine wohl erfolgreichste Saison im Clubfussball seit seiner Zeit beim FC Basel. Die «Magpies» stehen auf Rang drei der Premier League und haben beste Aussichten, sich für die Champions League zu qualifizieren. Schär ist dabei in der Defensive von Trainer Eddie How als Stammspieler gesetzt, der 31-Jährige verpasste in dieser Saison nur drei Spiele, zwei davon wegen einer Gehirnerschütterung. Am Sonntagnachmittag schickte seine Mannschaft die Tottenham Hotspurs mit einem 6:1-Kantersieg zurück in die englische Hauptstadt. Bereits nach 21 Spielminuten lag Newcastle im St.-James-Park mit 5:0 in Führung, Fabian Schär war mit seinen beiden Assists zum 2:0 und 3:0 massgeblich am Sieg beteiligt.
Mohamed Elyounoussi scheint hingegen in der Premier League einfach nicht auf Touren kommen zu können. Es ist bereits seine dritte Saison in knapp fünf Jahren bei Southampton, seine Bilanz in England ist ernüchternd: In seiner ersten Saison 2018/19 konnte der Norweger kein Tor oder Assist verbuchen. Danach wurde der mittlerweile 28-Jährige für zwei Jahre an Celtic Glasgow verliehen, wo er in insgesamt 44 Meisterschaftsspielen mit 14 Toren und 18 Assists auf 32 Skorerpunkte kam. Mit Celtic wurde er zudem einmal schottischer Meister.
Seit seiner Rückkehr zu Southampton hapert es mit seiner Leistung wieder gewaltig: In der letzten Saison kam Elyounoussi immerhin noch auf sechs Skorerpunkte in der Premier League, in der aktuellen Spielzeit gelang ihm noch kein Tor, lediglich eine Vorlage hat er auf dem Konto. Dennoch ist Elyounoussi beim Tabellenletzten Stammspieler. So stand er auch beim 3:3 gegen den Tabellenführer Arsenal am Wochenende während 90 Minuten auf dem Platz, grossen Einfluss aufs Spiel hatte er keinen. Seine Mannschaft verspielte auswärts in London eine 3:1-Führung in der Schlussphase, Granit Xhaka fehlte bei den «Gunners» krankheitsbedingt.
Serbien
Aleksandar Dragovic durfte an diesem Wochenende mit Roter Stern Belgrad den achten Meistertitel seiner Karriere feiern. Mit einem diskussionslosen 4:1-Sieg über Topola war klar, dass die Konkurrenz den 20-Punkte-Vorsprung auf den zweiten Platz rechnerisch nicht mehr einholen kann. Erzrivale Partizan hat man sogar mit 28 Punkten Vorsprung auf Rang vier distanziert, die Feierlichkeiten in Belgrad nach dem sechsten Meistertitel in Folge waren gross. Mit dem Titelgewinn geht in Serbien in dieser Saison auch die direkte Qualifikation für die Champions League einher.
Für Dragovic ist es die zweite Meisterschaft in Folge seit seinem Wechsel nach Serbien im Sommer 2021. Der 32-jährige Österreicher hat zuvor viermal mit dem FC Basel (2011, 2012, 2013, 2014) und zweimal mit Dynamo Kiew (2015, 2016) den nationalen Meistertitel gewonnen. In seiner Heimat wird er in dieser Hinsicht nur von David Alaba übertroffen, der insgesamt zehnmal mit Bayern München und einmal mit Real Madrid Meister wurde. Damit ist Dragovic nach Alaba der erfolgreichste österreichische Fussballer der Gegenwart.
Deutschland
Beim SV Sandhausen läuft die Saison für Kemal Ademi alles andere als wie gewünscht. Sein Verein steht auf dem letzten Rang der 2. Bundesliga, zum Einsatz kommt der 27-Jährige nur sehr selten. Am Sonntag stand Ademi beim 2:2 gegen seinen Ex-Verein Paderborn, bei dem er von Januar bis Juni 2022 unter Vertrag stand, erst zum vierten Mal in dieser Saison in der Startelf. Sein Anschlusstreffer und gleichzeitig erstes Saisontor zum 1:2 in der 31. Minute war zwar der Beginn der Sandhausener Aufholjagd, dennoch wurde Ademi in der Halbzeit ausgewechselt. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Rang 15, noch bleiben dem Tabellenletzten fünf Spiele, um den Gang in die dritte Liga zu verhindern.
Dort sieht es für den Halleschen FC ebenfalls nicht sehr rosig aus: FCB-Leihgabe Felix Gebhardt ist zwar Stammspieler beim sächsischen Drittligisten, doch nur vier Punkte trennen den Halleschen FC vom Abstieg in die Regionalliga. 48-mal in 31 Spielen musste Gebhardt in dieser Saison hinter sich greifen, der 21-Jährige kassierte damit im Schnitt über 1,5 Tore pro Spiel. Auch seinen Platz in der U-21-Nationalmannschaft hat der Deutsche verloren: Vor einem Jahr trug er dort noch die Nummer eins, mittlerweile wurde er aus dem Kader gestrichen.
Einer seiner ehemaligen Mitspieler beim deutschen Nachwuchs ist Noah Katterbach. Beim FCB nie richtig auf Touren gekommen, wechselte der Linksverteidiger im Winter zum Hamburger HSV. Dort ist der 22-Jährige zum Stammspieler avanciert, beim 4:3-Spektakelsieg im Hamburger Derby gegen St. Pauli kam er am letzten Freitag zum ersten Mal seit seinem Wechsel nicht zum Einsatz. An seiner Stelle spielte der Ex-St. Galler Miro Muheim.
Italien
In der Serie B darf Sebastiano Esposito mit dem SSC Bari weiterhin vom Aufstieg träumen: Die Inter-Leihgabe erzielte beim 2:1-Auswärtssieg gegen Pisa den Ausgleich in der 36. Minute, es war sein dritter Treffer im siebten Spiel seit seinem Wechsel von Anderlecht in seine Heimat. Mit Bari hat der 20-Jährige die Playoffs schon auf sicher, für den direkten Aufstieg müssten die Süditaliener in vier Spielen sechs Punkte auf den zweitplatzierten FC Genua gutmachen.
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