SBB wollen Alkohol in Starbucks-Wagen verkaufen
Das Feierabendbier im Starbucks-Waggon trinken: Dank der SBB könnte dies bald möglich sein.

Bisher wurde im Starbucks-Waggon der SBB kein Alkohol verkauft, was bei Passagieren auf Kritik stiess. «Dies war ein Kundenbedürfnis. Darauf haben wir reagiert», sagt SBB-Mediensprecherin Lea Meyer am Freitagnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Nachdem bisher nur alkoholfreie Getränke und kleine Speisen und Snacks verkauft worden waren, haben die SBB nun eingelenkt. Welche Getränke verkauft würden sei allerdings noch nicht definiert. Auch wann das Angebot eingeführt wird, steht noch nicht fest: «Wir peilen Anfang Februar an», sagt Meyer.
Kritik am fehlenden Bier- und Wein-Ausschank im Starbucks-Waggon war unter anderem von Pro Bahn Schweiz geäussert worden. «Viele Passagiere haben sich daran gewöhnt, ein Feierabendbier im Speisewagen zu trinken. Dass dies im Starbucks-Waggon nicht möglich ist, ist aus Kundensicht unerfreulich», sagte Bruno Eberle von Pro Bahn Schweiz noch am Freitagmorgen gegenüber der sda. Ab nächstem Monat ist dies möglich.
Der Starbucks-Kaffee kostet mehr
Neben dem fehlenden Alkoholausschank hatten unter anderem die hohen Preise für Starbucks-Kaffee für Kritik gesorgt. Der Café Crème kostet im Starbucks-Wagen mit 4.70 Franken 10 Rappen mehr als im Speisewagen – der Passagier erhält aber auch etwas mehr Kaffee. Ein Milchkaffee der kleinsten Grösse kostet im Starbucks-Wagen 5.90, also 40 Rappen mehr als im Speisewagen.
Dass das Angebot generell nicht bei allen gut ankommt, nimmt SBB-Sprecherin Meyer gelassen: «Damit können wir das bestehende Verpflegungsangebot ergänzen und ein breites Publikum ansprechen.» Man höre bei jeder Neuerung positive und negative Stimmen. «Für diejenigen Leute, die den Starbucks-Kaffee nicht mögen, gibt es immer noch 80 Züge mit herkömmlichen Speisewagen», sagt Meyer. Ausserdem bekomme man auch bei Starbucks einen gewöhnlichen Café Crème.
«Der Wagen ist gut ausgelastet»
Seit zwei Monaten ist der erste Zug mit Starbucks-Waggon zwischen St. Gallen und Genf unterwegs. «Das Angebot ist sehr gut angelaufen, der Wagen ist gut ausgelastet», sagt Meyer.
Derzeit wird der Speisewagen eines zweiten doppelstöckigen Zuges zu einem rollenden Starbucks umgebaut. Dieser wird im Frühsommer auf die Schienen kommen. «Ob danach noch weitere Speisewagen zu Starbucks-Cafés umgebaut werden, steht noch nicht fest», sagt Meyer. Dies werde nach dem neunmonatigen Pilotbetrieb entschieden.
Der bisher einzige Starbucks-Zug verkehrt zwei Mal täglich auf der Strecke von St. Gallen über Zürich, Fribourg nach Genf und wieder zurück. In den kommenden Wochen sollen auch die Starbucks-«Wägeli» zum Einsatz kommen. Diese werden in den Starbucks-Zügen ebenfalls Kaffee der amerikanischen Kette ausschenken.
SDA/fko
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