Satellit stürzt zur Erde – auch Schweiz könnte getroffen werden
Vier Wochen nach dem Absturz eines US-Forschungssatelliten in den Pazifik wird zwischen dem 20. und 25. Oktober erneut ein ausgedienter Satellit in die Erdatmosphäre eintreten. Wo genau, ist noch unklar.

Der exakte Zeitpunkt sowie der Ort des Wiedereintritts des Röntgensatelliten Rosat in die Atmosphäre lassen sich nicht vorhersagen, teilt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit. Die Bahn von Rosat verläuft zwischen dem 53. nördlichen und dem 53. südlichen Breitengrad – theoretisch könnte also auch die Schweiz getroffen werden. Beim berechneten Zeitfenster vom 20. bis zum 25. Oktober besteht derzeit ein Spielraum von plus oder minus drei Tagen. Je näher der Aufschlagstermin rückt, desto besser kann aber auch das Zeitfenster berechnet werden.
Zerbrechen und Verglühen
Beim Eintauchen in die Erdatmosphäre wird Rosat in Trümmerstücke zerbrechen und zum Teil durch die extreme Hitze verglühen.
Nach jüngsten Untersuchungen muss den Angaben zufolge aber damit gerechnet werden, dass bis zu 30 einzelne Trümmerteile mit einer Gesamtmasse von 1,6 Tonnen die Erdoberfläche erreichen könnten.
Kein Triebwerk an Bord
Während seiner 1990 gestarteten Mission kreiste Rosat auf einer elliptischen Umlaufbahn in 585 bis 565 Kilometern Entfernung zur Erdoberfläche. Seit dem Missionsende 1999 verliert der Röntgensatellit aber laut DLR durch die Reibung an der Erdatmosphäre kontinuierlich an Höhe – Anfang September 2011 betrug sein Abstand zur Erde nur noch etwa 290 Kilometer. Gesteuert werden kann Rosat nicht, der Satellit hat kein Triebwerk an Bord.
Die amerikanisch-deutsch-britische Rosat-Mission gilt unter Wissenschaftlern als ausgesprochen erfolgreich. Der Satellit registrierte bei seinem knapp neunjährigen Einsatz im All rund 80.000 kosmische Röntgenquellen. Mehr als 4000 Wissenschaftler aus 24 Ländern waren an den entsprechenden Messungen beteiligt.
Erste Ende September war der US-Forschungssatellit UARS auf die Erde gestürzt. Dutzende Trümmerteile des Satelliten, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht verglüht sein dürften, versanken wahrscheinlich vor dem US-Bundesstaat Kalifornien im Pazifik.
AFP/fko
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