Sans-Papiers und Polizei zeigen sich gegenseitig an
Bei der Kontrolle eines Sans-Papiers in Basel war Gewalt im Spiel. Die Staatsanwaltschaft untersucht nun, wer weshalb gegen wen tätlich war. Der neue Fall wirft eine alte Frage auf: Wie geht die Polizei mit ihrem Gewaltmonopol um?

Der Jesuit und Solidaritätsnetz-Mitarbeiter Christoph Albrecht könnte für diesen Mann seine Hand ins Feuer legen. Einen 28-jährigen Sans-Papiers aus Togo. Er war ein regelmässiger Besucher des Sonntagszimmers in der Matthäuskirche und der Wärmestube am Rheinweg. Der Mann kochte gern Poulet mit Fufu, half beim Geschirrspülen, war begierig, Deutsch zu lernen, und lehrte den Helfern im Gegenzug einige Worte seiner Kife-Sprache. So nahm ihn Albrecht wahr. Er ist überzeugt, «einen ehrlichen und friedlichen Menschen» kennengelernt zu haben.