Sanofi sichert sich Kontrolle über Genzyme
Paris Der französische Pharmariese Sanofi-Aventis hat die rund 20 Milliarden
Dollar teure Übernahme der US-Biotechfirma Genzyme in trockene Tücher gebracht. Nachdem inzwischen 84,6 Prozent der Genzyme-Aktien angedient wurden, kann Sanofi nun mit der Eingliederung des Unternehmens aus Cambridge im Bundesstaat Massachusetts beginnen. Wie Sanofi am Montag weiter mitteilte, will der Konzern den verbliebenen Genzyme- Aktionären bis Donnerstag noch vier zusätzliche Tage zum Verkauf ihrer Aktien einräumen. Die Franzosen hatten sich Mitte Februar nach monatelangem Ringen mit der Genzyme-Führung geeinigt und ihr Übernahmeangebot aufgestockt. Genzyme-Aktionäre bekommen danach 74 Dollar in bar und ein sogenanntes handelbares Nachbesserungsrecht (CVR), das an die Erfolge von einigen Genzyme-Medikamenten geknüpft ist. Dabei geht es vor allem um das Multiple-Sklerose-Medikament Lemtrada, das noch in der Entwicklung steckt. Um die Bewertung dieser Arznei hatte Genzyme mit Sanofi in den vergangenen Monaten heftig gerungen. Zudem ist das CVR-Zertifikat an Produktionsziele für zwei weitere Medikamente gebunden. Das Nachbesserungsrecht läuft bis Ende 2020. Die Zertifikate starten an diesem Montag den Handel an der US- Technologiebörse Nasdaq. Mit Genzyme rüstet sich Sanofi für die Zeit nach dem Auslaufen wichtiger Patente. Der Konzern will mit Genzyme seine Stellung auf dem US-Markt ausbauen. Zudem bekommt Sanofi damit Zugang zum Geschäft mit renditestarken Medikamenten gegen seltene Krankheiten.
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