Salbe unter der Autobahnvignette
Der Aufkleber inspiriert manch einen zum Schummeln. Ob mit Cremen, Butter oder Klebstoff, jedes Jahr werden Hunderte Automobilisten erwischt. Wo sie auffliegen – und was ihnen droht.

Das ausländische Ehepaar fährt mit dem Auto in die Ferien. Am Grenzübergang Basel–St. Louis halten Schweizer Grenzwächter das Fahrzeug an – und entdecken den Betrug: Die Autobahnvignette war mit einer fettigen Creme so präpariert worden, dass sie sich nach dem Urlaub wieder von der Scheibe entfernen und auf ein anderes Auto kleben lässt. Die Grenzwächter erklären dem Paar, dass die Bundesanwaltschaft (BA) ein Verfahren eröffnen werde. Der Mann sieht seine Schuld allerdings nicht ein. Er zeigt empört auf seine Ehefrau und sagt: «Das war ihre Idee.» Es folgt ein lauter Ehekrach. Die Grenzwächter entfernen sich und warten, bis das verbale Gewitter vorüber ist. Dann ziehen sie das übliche Bussendepot von 500 Franken ein.