Rotblau weltweitSalah ist nicht zu bremsen, Shaqiri kommt nicht auf Touren
Der Ägypter trifft im achten Spiel en suite und wird danach von seinem Trainer über Ronaldo und Messi gestellt. Shaqiri hingegen wird in Lyon hart kritisiert.

England
Die Fussballwelt ist im Mohamed-Salah-Fieber, seit der Ägypter entschieden hat, einfach nicht mehr mit dem Toreschiessen aufzuhören. Nicht nur ehemalige Spieler und selbst ernannte Experten nennen den Liverpool-Angreifer den besten Spieler der Welt, sondern mittlerweile auch ganz offiziell sein Coach, Jürgen Klopp. Der Deutsche sagte nach dem 5:0-Kantersieg gegen Watford: «Wir müssen nicht darüber diskutieren, was Cristiano Ronaldo und Lionel Messi für den Weltfussball getan und dass sie lange dominiert haben. Aber im Moment gibt es keinen Besseren als Salah.» Der Ägypter erzielte gegen den Abstiegskandidaten im achten Spiel in Serie einen Treffer. Und was für einen: Wie beim 2:2 gegen Manchester City vor zwei Wochen dribbelte Salah nun auch die Hintermannschaft von Watford schwindelig und versenkte die Kugel platziert im Tor. Ob der ehemalige FCB-Angreifer tatsächlich der Beste der Welt ist, kann sich am nächsten Sonntag zeigen. Dann treffen die Reds auf Manchester United – mit dem fünffachen Weltfussballer Cristiano Ronaldo im Angriff.
In diesem Leben vermutlich nicht mehr Weltfussballer wird Mohamed Elneny. Salahs Landsmann bei Arsenal spielt in den Plänen von Trainer Mikel Arteta wieder einmal keine Rolle mehr. Laut der britischen «Sun» soll ein Wechsel im Winter zu Galatasaray eine Option sein. Bereits vor zwei Jahren spielte Elneny in der höchsten türkischen Liga, als er das Trikot von Besiktas trug. Zum letzten Mal bei Arsenal im Einsatz stand Elneny Ende August beim 0:5 gegen Manchester City, als Mitspieler Granit Xhaka vom Platz flog. Dieser ist nach wie vor verletzt und wird den Londonern noch eine Weile fehlen. Ebenfalls auf keine Einsatzminuten kommt derzeit Fabian Schär bei Newcastle United, zuletzt stand er Ende August beim 2:3 gegen Southampton auf dem Platz. Immerhin reichte es in der WM-Qualifikation gegen Nordirland und Litauen zu zwei Einsätzen, einmal sogar über 90 Minuten.
Frankreich
Auf den ersten Blick scheint es, als hätte Xherdan Shaqiri bei Lyon in der Ligue 1 einen soliden Start hingelegt: In den ersten sieben Meisterschaftspartien kam der Augster sechs Mal von Anfang an zum Einsatz und erzielte gegen Troyes auch schon einen Treffer. Auch beim 2:0-Sieg gegen Monaco wirbelte der 30-Jährige auf dem rechten Flügel von Anfang an. Wobei das Wort «wirbeln» offenbar nicht ganz zum Auftritt von Shaqiri passt. Die französische «L’Équipe» gab dem Mittelfeldspieler die Note 3, wählte ihn zum Flop des Tages und schrieb: «Der Schweizer hat grosse Mühe, sich an den Posten des rechten Flügels zu gewöhnen. Er hat keinen einzigen Lauf und zieht konstant in die Mitte, was sein Spiel vorhersehbar und stereotyp macht. Er braucht zwingend einen Rechtsverteidiger, der sich in seinen Rücken wirft.»
Belgien
Ganz sorgenfrei ist das Leben auch für die Spieler von Zulte Waregem nicht, auch wenn die Saison in der belgischen Jupiler Pro League natürlich noch lange dauert. Aber dennoch: Vier Punkte entfernt ist das Team um Dereck Kutesa von einem Relegationsplatz, da half der 2:1-Sieg gegen Royal Antwerpen natürlich fürs Befinden im Club. Und der Torschütze beim matchentscheidenden Treffer hiess dabei: Dereck Kutesa. Es war das erste Saisontor für den Mittelfeldspieler. Keine Abstiegssorgen wird der FC Brügge in dieser Saison haben, da kann passieren, was will. Der aktuelle Meister steht geteilt auf dem ersten Platz. Beim 2:0-Sieg gegen Kortrijk am Wochenende fehlte Defensivspezialist Eder Balanta zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Rasen.
Österreich
Herber Rückschlag für RB Salzburg: Die hypererfolgreiche Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle wird diese Meisterschaft nicht mit lauter Siegen beenden. In der 11. Runde gabs tatsächlich ein müdes 1:1 gegen Altach, somit verpasste man einen Ligarekord mit den meisten Siegen zum Auftakt. Und die Brause-Millionäre konnten sich bei Noah Okafor bedanken, kam es nicht noch verheerender: Der schnelle Flügelspieler erzielte für sein Team das einzige Tor. Er tanzte die Altacher Abwehr zuerst schwindlig und blieb vor dem Tor dann cool. Es war das insgesamt sechste Saisontor für den 21-Jährigen.
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