Sabine Fischer muss aufgeben
Für Sabine Fischer enden die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu wegen Fussbeschwerden ohne Wettkampf.

Die 38-jährige Glarnerin gibt für den 5000-m-Vorlauf vom Dienstag wegen Fussbeschwerden Forfait. Fischer fällte den Entscheid nach einem Belastungstraining am Samstagmorgen. Die Schmerzen im linken Fussgelenk sind noch zu gross. Die Läuferin hatte sich am Mittwoch den Fuss vertreten. Die Beschwerden stehen in keinem Zusammenhang mit der ausgeheilten Sehnenscheidenentzündung im linken Fuss.
Die Athletin des LC Rapperswil-Jona hatte sich nach 2001 zum zweiten Mal für eine WM qualifiziert. In Edmonton war sie über 1500 m angetreten. In dieser Disziplin hatte sie ein Jahr zuvor an den Olympischen Spielen in Sydney den 9. Rang belegt.
Kenianischer «Sweep»
In der ersten Entscheidung an den Weltmeisterschaften feierten die kenianischen Marathonläuferinnen einen «Sweep». Gold sicherte sich in 2:28:43 Stunden Edna Kiplagat, die Priscah Jeptoo um 17 Sekunden auf Rang 2 verwies. Bronze holte Sharon Cherop.
Das Trio aus Afrika sorgte für eine Premiere. Noch nie zuvor hatte es an Welttitelkämpfen im Marathon einen Dreifachsieg gegeben - auch nicht bei den Männern. Als beste Europäerin belegte die Schwedin Isabellah Andersson, eine gebürtige Kenianerin, Rang 7.
Bei Kilometer 30 hatte die Spitzengruppe noch aus 18 Läuferinnen bestanden. Fünf Kilometer später lag nur noch ein Quartett vorne; neben den drei Kenianerinnen die Äthiopierin Aberu Kebede, die noch auf Platz 12 zurückfiel. Bei Kilometer 40 erschien Kiplagat alleine an der Spitze, obwohl sie zwei Kilometer zuvor bei der letzten Verpflegung gestürzt war.
Sieg im fünften Marathon
Die 31-Jährige, die mit dem Läufer Gilbert Koech verheiratet ist und zwei Kinder hat, bestritt in Daegu ihren erst fünften Marathon. Im vergangenen Jahr hatte Kiplagat in Los Angeles und in New York triumphiert. Ihre Bestzeit von 2:20:26 realisierte sie im April beim 3. Rang in London. In ihrer Jugend war sie auf der Bahn gelaufen; über 3000 m holte sie an Junioren-Weltmeisterschaften Silber (1996) und Bronze (1998).
Die erste Session in der drittgrössten Stadt Südkoreas forderte ein prominentes Opfer. Der als Titelverteidiger angetretene Stabhochspringer Steven Hooker schied in der Qualifikation aus. Der australische Olympiasieger scheiterte dreimal auf seiner Anfangshöhe von 5,50 m. Eine grosse Überraschung war dies allerdings nicht, hatte doch Hooker zuvor in diesem Jahr wegen einer langwierigen Knieverletzung erst zwei Wettkämpfe bestritten. Beim Diamond-League-Meeting in Monaco übersprang er 5,45 m, in Leverkusen verbesserte er sich auf 5,60.
Der langlebigste Weltrekord
Der frühere DDR-Diskuswerfer Jürgen Schult ist in den Rekordstatistiken am berühmten Jesse Owens vorbeigezogen. Ohne etwas dafür zu tun, rückte der 51-jährige Schult auf Platz 1 des langlebigsten Leichtathletik-Weltrekords in einer olympischen Disziplin vor. Am 6. Juni 1986 hatte er den Diskus 74,08 m weit geschleudert. Nach 25 Jahren und 80 Tagen löst er nun Owens, den vierfachen Olympiasieger von Berlin 1936, ab. Der Weitsprung-Weltrekord des Amerikaners von 8,13 Meter hielt von 1935 bis 1960 allen Angriffen stand - aber eben nur 25 Jahre und 79 Tage.
Der Diskus scheint für Uralt-Rekorde geschaffen. Die älteste Schweizer Bestmarke hält Rita Pfister (LV Winterthur). Sie warf 1976 oder vor 35 Jahren und 82 Tagen 60,60 m. Damit stellt sie sogar Pietro Mennea in den Schatten. Dem Olympiasieger, Welt- und Europameister aus Italien gehört mit 19,72 Sekunden über 200 m der älteste Europarekord. Er stellte seine Bestzeit 1979 auf. Der älteste Rekord bei den Schweizer Männern ist im Besitz von Hochspringer Roland Dalhäuser (Birsfelden), der vor 30 Jahren 2,31 m überquerte.
si/ot
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