Russland wirft Kanada aus dem Turnier
Russlands Eishockeyaner haben in den WM-Viertelfinals in der Slowakei die Kanadier mit 2:1 bezwungen. Im Halbfinal trifft die Sbornaja auf Finnland, das Norwegen problemlos 4:1 bezwang.

Der andere Halbfinal wird zwischen Titelträger Tschechien und Schweden ausgetragen. Beide Partien finden am Freitag statt.
Drei Überzahltore gelangen Finnland, dem Weltmeister von 1995, im Viertelfinale gegen das Überraschungsteam aus Norwegen. Damit stehen die Finnen erstmals seit 2008 (Bronze) wieder im Halbfinal. Die Wikinger ärgerten vor 8947 Zuschauern in Bratislava den Favoriten über ein Drittel lang. Zunächst hatten sie durch Mads Hansen (18.) und Lars-Erik Spets (19.) zwei hochkarätige Chancen zur Führung. Das 1:0 erzielte dann Ken Andre Olimb mit einem verwandelten Penalty (24.). Die Finnen antworteten mit drei Powerplay-Toren innerhalb von neun Minuten. Jarkko Immonen (27. und 36.) und Tuomo Ruutu (29.) drehten das Spiel. Jani Lajunen (39.) sorgte mit einem herrlichen Goal für die Entscheidung, als ein Spieler jeder Mannschaft auf der Strafbank sass.
Russlands Tor in Unterzahl
In einem intensiven, aber nicht immer hochklassigen Duell, unterlag das favorisierte Kanada den phasenweise etwas fahrigen Russen mit 1:2. Fast 50 Minuten lang waren die Kanadier das bessere Team und führten nach einem Tor von Ottawas Jason Spezza verdient mit 1:0 (26.). Im Schlussdrittel aber konnten Alexej Kaigorodow mit einem Shorthander (50.) und der viel kritisierte Ilja Kowaltschuk (53.) innert zweieinhalb Minuten die Wende herbeiführen. Die Kanadier wirkten im letzten Drittel nicht mehr so konzentriert wie in den ersten beiden Abschnitten und wurden prompt bestraft.
Kaigorodow und Kowaltschuk, der wertvollste Spieler der WM 2009 in Bern, verhinderten damit, dass Trainer Slawa Bykow erstmals seit seinem Amtsantritt 2007 bereits nach den Viertelfinals von einer WM heimreisen muss. Die Russen wiederholten mit dem Sieg den Triumph aus dem Vorjahr, als sie sich in Köln erfolgreich für die Olympia-Niederlage revanchierten und die Kanadier in der Runde der letzten acht 5:2 bezwangen. Seit dem Olympiasieg 2010 scheiterten die Kanadier, die an dieser WM bisher ohne Niederlage geblieben waren, nun zweimal in den Viertelfinals.
Bereits vor den beiden Treffern hatten die Russen erstmals gejubelt. Doch nach längerer Videokonsultation gab die Jury den vermeintlichen Treffer nicht. Ilja Nukulins Slapshot (42.) prallte vom Lattenkreuz zurück auf das Eisfeld. Die TV-Bilder hatten eher den Eindruck vermittelt, dass für einen kurzen Moment der Puck doch vollumfänglich die Linie überschritten hatte. Im Nachhinein spielt diese «Hockey-Wembley-Szene» jedoch keine Rolle mehr.
si/fal
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