Russland will Syrien über Luftbrücke mit Helikoptern versorgen
Vor einer Woche versuchte Russland vergebens, per Frachtschiff Helikopter nach Syrien zu bringen. Gemäss der Nachrichtenagentur Interfax soll das nun über den Luftweg geschehen.

Russland hält weiter an seiner militärischen Partnerschaft zu Syrien fest. Nach dem missglückten Versuch, Kampfhubschrauber mit einem Frachtschiff nach Syrien zu bringen, erwägt die russische Führung Berichten zufolge offenbar, das militärische Gerät über den Luftweg nach Syrien zu transportieren.
Die drei Hubschrauber sowie Systeme zur Luftverteidigung könnten ohne Probleme auf diese Weise an Syrien geliefert werden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch eine nicht namentlich genannte militärische Quelle. Demnach wird die Entscheidung demnächst getroffen.
Der Druck des Westens
«Russland muss seine Verpflichtungen erfüllen», sagte der Militärangehörige. «Alles wird davon abhängen, ob wir dem Druck des Westens standhalten können, der von uns verlangt, die militärische Zusammenarbeit mit Syrien auszusetzen.»
Der russische Frachter «Alaed» erreichte am Wochenende den Hafen von Murmansk im Norden Russlands. Das Schiff hatte vor einer Woche in britischen Gewässern umkehren müssen, nachdem bekannt geworden war, dass es reparierte Kampfhubschrauber für Syrien an Bord hatte. Russland steht im Verdacht, Syriens Staatschef Baschar al-Assad mit Waffenlieferungen zu unterstützen.
Wurde der Jet verwechselt?
Derweil geht der Streit um den abgeschossenen türkischen Jet weiter: Syrien hat nach Angaben des Informationsministers den vergangene Woche abgeschossenen türkischen Kampfjet möglicherweise für eine israelische Maschine gehalten. Die meisten Kampfflugzeuge der beiden Länder kämen aus den USA, wodurch die syrischen Truppen sie verwechselt haben könnten, sagte Minister Omran al Soebi dem türkischen Nachrichtensender A Haber am Mittwoch in einem Telefoninterview. Sein Land wolle keine Krise zwischen Syrien und der Türkei.
Die Regierung in Ankara hatte Syrien am Dienstag vor einer militärischen Antwort gewarnt, sollte das Land seine Truppen nicht von der gemeinsamen Grenze zurückzuziehen. Der Konflikt mit Syrien wird an der Syrien-Konferenz vom Samstag auf der diplomatischen Tagesordnung stehen.
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