Russland und Saudi-Arabien ringen um Spitzenplatz der Ölförderer
Moskau/Dubai Russland produziert eigenen Statistiken zufolge mehr Rohöl als Saudi-Arabien.
Wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Moskauer Energieministeriums hervorgeht, förderte Russland Anfang 2012 im Durchschnitt rund 10,33 Millionen Barrel pro Tag und damit etwas mehr als noch im Dezember. Mit dieser Zahl würde Russland den Golfstaat übertrumpfen, der nach Statistiken der Branchenvereinigung JODI im März durchschnittlich 9,923 Millionen Barrel pro Tag gefördert hat. Doch die Zahlen aus Moskau stehen im Widerspruch zu den JODI- Daten zu Russland: Demnach soll die dortige Produktion von Dezember bis März deutlich gefallen sein und mit nur noch 9,920 Millionen Barrel pro Tag knapp unter der Saudi-Arabiens gelegen haben. Aus russischen Kreisen verlautete, es gebe Probleme mit der Berechnungsmethode der Branchenvereinigung. Deren Vertreter waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. JODI (Joint Organisations Data Initiative) wurde von Ölländern wie den OPEC- Staaten und Vertretern der Verbraucher wie der Internationalen Energieagentur (IEA) gegründet, um für mehr Transparenz auf den Rohölmärkten zu sorgen. Saudi-Arabien hat wiederholt erklärt, im Fall von Versorgungsengpässen die Förderung auf bis zu rund 12,5 Millionen Barrel pro Tag steigern zu können. Russland hat Analysten zufolge dagegen kaum noch Spielraum. Die nachlassende Förderung in den grössten Ölfeldern im Westen Sibiriens kann bisher aber noch durch den Ausbau neuer Produktionsstätten im Osten der Region ausgeglichen werden.
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