Russland erwägt Big-Mac-Embargo
Die Lebensmittelbehörde in Russland will Hamburger von McDonalds verbieten lassen. Angeblich seien Bakterien im Essen nachgewiesen worden. Allerdings sind aussenpolitische Motive nicht auszuschliessen.

Die russische Verbraucherschutzbehörde beanstandet mehrere Produkte des US-Fastfood-Giganten McDonald's und will deren Verkauf verbieten lassen. Es seien Verstösse gegen Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit und -qualität festgestellt worden, sagte Behördenchefin Anna Popowa gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax. Ein juristisches Verfahren, dass zu einem Verkaufs- und Produktionsverbot der fraglichen Speisen führen solle, sei bereits eingeleitet worden.
Den Behördenangaben zufolge wurden bei Kontrollen in McDonald's-Filialen in der nordrussischen Region Nowgorod Bakterien in einem Salat und mehreren Sandwiches gefunden. Ausserdem hätten bei mehreren Burgern, etwa dem Cheeseburger, die Nährwertangaben nicht mit der Realität übereingestimmt. McDonald's teilte seinerseits mit, von den Behörden nicht über die Vorwürfe informiert worden zu sein.
Möglicherweise aussenpolitische Beweggründe
Russischen Behörden, die sich mit Lebensmittel- und Hygienevorschriften befassen, wird oft vorgeworfen, Entscheidungen aus aussenpolitischen Beweggründen zu treffen. Wegen der Ukraine-Krise hat sich das Klima zwischen den USA und Russland verschlechtert; beide Staaten haben wechselseitige Sanktionen verhängt.
McDonald's ist seit Januar 1990, kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, in Russland präsent. Die erste Filiale wurde in Moskau eröffnet - heute ist dieses Schnellrestaurants eines der meistbesuchten von McDonald's weltweit. Nach der russischen Annexion der Krim im März schloss das Unternehmen seine Filialen auf der Schwarzmeerinsel. Es kündigte jedoch an, seine Expansion in Russland fortzusetzen.
AFP/jge
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