Nach diversen SkandalenRussische Polizei räumt Frauenkloster
Das Areal unweit von Jekaterinburg sorgte in der Vergangenheit für viel Aufsehen. Die Nonnen dürfen nun das Gebäuge nicht mehr betreten.

Begleitet von einem grossen Polizeiaufgebot in schusssicheren Westen wurde am Mittwoch ein Frauenkloster in Sredneuralsk nach mehreren Skandalen geräumt. Ein Gericht hatte zuvor entschieden, dass es für die Bewohnerinnen im kleinen Ort nahe der Uralmetropole Jekaterinburg zu gefährlich sei.
Die Nonnen dürfen nach Angaben der Behörden vom Mittwoch das Gebäude unweit der Grossstadt Jekaterinburg östlich des Uralgebirges nicht mehr betreten, weil es dort etwa Verstösse gegen den Brandschutz und Hygieneauflagen gebe.
Videos zeigten nun, wie Dutzende Frauen mit Kreuzen in der Hand umringt von Polizisten gegen ihren Willen das Kloster verliessen. Sie sollen dem zuständigen Gouverneur zufolge nun in Hotels oder Sozialeinrichtungen untergebracht werden.
Umstrittener Beichtvater ist Corona-Leugner
Das Kloster war mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Erst im Dezember wurde der umstrittene Beichtvater namens Sergij dort festgenommen. Russische Medien hatten ein Video veröffentlicht, in dem der ehemalige Mönch Anhänger aufrief, «für Russland zu sterben». Ein Gericht wertete dies als Aufruf zum Suizid.
Zu Beginn der Pandemie vor einem Jahr bezeichnete er das Coronavirus als «Pseudo-Pandemie» und hielt trotz eines Verbots Gottesdienste ab. Bei seiner Festnahme wurden damals auch mehrere Nonnen verletzt.
SDA/fal
Fehler gefunden?Jetzt melden.