Ruhe in Nordkorea lässt Börsen in Asien aufatmen
Die Börsen in Japan und Südkorea haben ihre Verluste nach dem Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-il teilweise wettgemacht. Die Schuldenkrise in Europa bereitet den Anlegern grössere Sorgen.
Ein Plus von 0,9 Prozent an der südkoreanischen Börse sorgte für Erleichterung bei den Händlern. Händler sagten, die Börsianer seien am Montag verängstigt gewesen und hätten überreagiert. Allerdings handele es sich hauptsächlich um Rückkäufe.
Nachrichten aus Europa sorgten dafür, dass sich die Gewinne in Grenzen hielten. Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, sagte am Montag vor dem Europaparlament, die Banken dürften vor allem im ersten Quartal 2012 Schwierigkeiten bei der Refinanzierung haben. Im halbjährlichen EZB-Finanzstabilitätsbericht hiess es zudem, die Stabilität des Finanzsystems der europäischen Währungsunion sei in Gefahr. Die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs von Grossbanken sei gestiegen.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,5 Prozent im Plus bei 8336 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,3 Prozent auf 718 Punkte. Auch die Börsen in Seoul, Hongkong und Taiwan konnten zulegen. Die Börse in Singapur verlor 0,1 Prozent.
Kampfflieger beflügelt
Bei den Einzelwerten standen Mitsubishi Heavy Industries und IHI im Fokus der Anleger, nachdem Japan bekannt gegeben hatte, 42 Kampfflugzeuge von Typ F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin kaufen zu wollen. Nach Angaben des japanischen Verteidigungsministeriums sollen die beiden Unternehmen in die Produktion einbezogen werden. Die Aktie von Mitsubishi Heavy Industries legte um 1,9 Prozent zu, das Papier von IHI Corp gewann 2,2 Prozent.
Die Aktien des angeschlagenen Kameraherstellers Olympus erholten sich deutlich. Zu den Verlierern gehörten vor allem Bankentitel, die den Vorgaben aus New York folgten und auf die Warnung der EZB reagierten. Der Tokioter Bankenindex gab um 0,6 Prozent nach.
SDA/jak
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