Kollision auf A3Rothirsch auf Autobahn angefahren
Auf der A3 in der Nähe der Autobahnverzweigung Augst wurde in der Nacht auf Mittwoch ein stattlicher Rothirsch angefahren. Das Tier wurde tot aufgefunden, eine Unfallmeldung bei der Polizei gab es bisher nicht.

Es ist der Albtraum eines jeden Autofahrers: Plötzlich springt ein Tier vor das Fahrzeug, reagieren ist aufgrund der Geschwindigkeit nicht möglich. Es kommt zum Zusammenprall, das Tier ist tot und das Auto beschädigt. Genau dies ist in der Nacht auf Mittwoch geschehen. Auf der A3 in der Nähe der Autobahnverzweigung Augst wurde ein Rothirsch angefahren. Gefunden wurde er am Mittwoch um halb drei Uhr in der Früh zwischen der Autobahnausfahrt Rheinfelden und der Verzweigung Augst. Wie die «Volksstimme» berichtet, hatte der Hirsch Verletzungen, die auf eine Kollision mit einem Fahrzeug hindeuten.
Gemäss dem Baselbieter Jagdverwalter Holger Stockhaus handelt es sich bei dem Tier um einen Stier: «Ein Zehnder, der vor dem Zusammenprall kerngesund war», so Stockhaus gegenüber der «Volksstimme». Gemäss seinen Schätzungen war das Tier vier oder fünf Jahre alt. Zum Gewicht konnte er noch keine genauen Angaben machen, solche Stiere werden jedoch bis zu 150 Kilo schwer.
Meldepflicht versäumt
Bei der Baselbieter Polizei ist bisher noch keine Unfallmeldung eingegangen, auch über ein beschädigtes Auto sei bisher nichts bekannt. Gemäss Roland Halter von der Baselbieter Polizei müsse ein solcher Zusammenprall jedoch gemeldet werden: «Auf kantonalen Strassen klappt das normalerweise auch gut», so Halter. Grundsätzlich gebe es bei Kollisionen mit Tieren wenig Verletzte, die Fahrzeuge würden aufgrund des Tempos aber massiv beschädigt.
Für die Tiere enden solche Unfälle meist tragisch. So auch in diesem Fall für den Rothirsch, eine Tierart, die sich normalerweise selten ins Baselbiet verirrt. Die nächsten Populationen seien gemäss Stockhaus in den Kantonen Aargau und Solothurn anzutreffen. Bisher sei es noch nicht zu Zuwanderungen ins Baselbiet gekommen. Derzeit sei die A1 im Raum Oensingen ein unüberwindliches Hindernis. Nach dem Bau der Wildbrücke im Jahre 2030 dürfte sich dies allerdings ändern und die Hirsche im Baselbiet wieder heimisch werden.
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