RomanischDie Diskussion um Rumantsch Grischun ist neu entflammt,TA vom 9. Februar
RomanischDie Diskussion um Rumantsch Grischun ist neu entflammt,TA vom 9. Februar Bisher deutliche Zustimmung. Ist Rumantsch Grischun denn wirklich so umstritten? Es fällt auf, dass die Gegner dieser neuen Schriftsprache schnell rote Köpfe bekommen, wenn man sachlich über das Thema diskutieren will. Der Beitrag von Simone Rau im Tagesanzeiger ist recht ausgewogen. Unglücklich gewählt ist aber die Grafik mit der Verbreitung der fünf alten Schriftidiome. Leider sind die romanischen Gebiete kleiner, als auf der Karte dargestellt. Interessant wäre, zu zeigen, in welchen Regionen heute das Rumantsch Grischun in der Schule unterrichtet wird. In 39 Gemeinden hat man in den letzten Jahren über Rumantsch Grischun abgestimmt, und das Stimmvolk hat dort überall die neue Schulsprache akzeptiert – zum grössten Teil mit Mehrheiten von über 85 Prozent der Stimmen. Die Lehrer, die seit vier Jahren Rumantsch Grischun unterrichten, sprechen von positiven Erfahrungen. Jetzt verbleiben nochmals etwa 40 Gemeinden, die noch nicht über Rumantsch Grischun abgestimmt haben. Gemäss Volkszählung vom Jahr 2000 leben dort noch 20 000 Rätoromanen. In diesen Regionen haben sich zwei Vereine gebildet, die vom Kanton Graubünden neue Schulbücher in drei alten Schriftidiomen fordern: in Vallader, Puter und Sursilvan. Das ist etwa so, wie wenn Wetzikon, Uster und Küsnacht für ihre Schulen eigene Lehrmittel fordern würden – in drei verschiedenen deutschen Schriftsprachversionen. Claudia Cadruvi, Uznach
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