Rösler wird wohl Nachfolger von Westerwelle
Der deutsche Gesundheitsminister Philipp Rösler soll neuer Vorsitzender des Koalitionspartners FDP werden. Er kündigte seine Kandidatur an und ist haushoher Favorit.

Der deutsche Gesundheitsminister Philipp Rösler soll als neuer FDP-Vorsitzender die deutsche Regierungspartei aus der Krise führen. Zugleich soll der 38-Jährige Vizekanzler werden und Bundesgesundheitsminister bleiben.
Darauf einigten sich das Parteipräsidium und die Landesvorsitzenden der FDP bei einem Treffen in Berlin. Das Kabinett von CDU-Kanzlerin Angela Merkel soll nicht umgebildet werden.
Westerwelle: Rückzug nach zehn Jahren
Rösler erklärte seine Bereitschaft, beim FDP-Parteitag Mitte Mai als Nachfolger von Guido Westerwelle zu kandidieren. Dieser soll das Amt des Aussenministers behalten. Rösler will die FDP inhaltlich neu ausrichten.
Westerwelle hatte am Wochenende nach zehn Jahren seinen Rückzug als FDP-Chef angekündigt. Die parteiinterne Kritik an ihm war wegen der jüngsten Wahlschlappen in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg immer heftiger geworden. In der Kritik standen zuletzt auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle, der auch Parteivize ist, sowie die Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Birgit Homburger.
Westerwelle bleibt Aussenminister
Röslers Kandidatur wurde dem Vernehmen nach in den Führungsgremien der Partei mit grossem Applaus aufgenommen. Zuvor sei es zu einer schonungslosen Aussprache gekommen, hiess es.
Westerwelle zeigte sich vom Erfolg seines Nachfolgers überzeugt. «Ich bin zuversichtlich, dass diejenigen, die sich anschicken, die Führung zu übernehmen, das packen werden», sagte er nach Angaben von Sitzungsteilnehmern. Er kündigte an: «Ich habe vor, meine Arbeit als Aussenminister fortzusetzen.» Dies sei mit grossem Applaus aufgenommen worden.
Wenn Rösler beim Parteitag in Rostock gewählt wird, wäre er der 13. Parteivorsitzende seit Gründung der FDP. Als Präsidiumsmitglied ist er bereits seit 2005 mitverantwortlich für den Kurs der Partei. In Niedersachsen war er Fraktionschef, Landesvorsitzender und Wirtschaftsminister, ehe er Ende 2009 ins Kabinett Merkel wechselte.
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