Roche senkt Medikamentenpreise in Indien
Basel Angesichts zunehmender Kritik an den Medikamentenpreisen in Indien senkt Roche auf dem wichtigen Wachstumsmarkt die Preise von zwei seiner wichtigsten Arzneien.
Die indischen Behörden setzen die Pharmakonzerne wegen deren Hochpreispolitik unter Druck. Die Krebsmedikamente Herceptin und Mabthera/Rituxan sollen unter einem eigenen Markennamen in Indien zusammen mit dem örtlichen Hersteller Emcure Pharmaceuticals «bedeutend» günstiger vertrieben werden. Um wieviel genau die Preise sinken, wollte Roche nicht sagen. Indien hatte vor kurzem den deutschen Pharmakonzern Bayer zur Gewährung einer Lizenz für sein Patent auf das Krebsmittel Nexavar an einen heimischen Hersteller gezwungen, der die Arznei nun billiger verkaufen soll. Im Gegenzug soll Bayer eine geringe Lizenzabgabe auf den Umsatz erhalten. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hatte erklärt, die Kosten für die Behandlung mit dem Medikament könne für indische Patienten von derzeit rund 5500 Dollar pro Monat auf 175 Dollar gesenkt werden. Pharmakonzerne fürchten, der Beschluss des indischen Patentamts könnte ein Präzedenzfall werden.
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