Roche baut 770 Stellen in der Schweiz ab
Der Schweizer Pharmakonzern wird in den nächsten zwei Jahren weltweit 4800 Stellen abbauen. Stark betroffen ist auch der Standort Basel.

Als Folge des bereits im September angekündigten Restrukturierungsprogramms reduziert Roche den Personalbestand um rund 6 Prozent. Betroffen davon ist insbesondere die Pharmasparte, vornehmlich im Vertrieb und in der Produktion.
In der Schweiz werden in Basel 460 der derzeit 8800 Stellen abgebaut. Ihre Stelle bei Roche verlieren werden auch alle Angestellten in Burgdorf BE. Dort beabsichtigt Roche sowohl die Forschungs- als auch die Produktionsabteilung zu schliessen.
Gemäss Medienmitteilung vom Mittwoch soll die Diabetes-Forschung nach Mannheim (D) verlagert werden und die Produktion mit der Zeit an Drittunternehmen ausgelagert werden. Derzeit zählt Roche in Burgdorf 310 Stellen.
Gleichzeitig mit dem Abbau von Stellen kommt es aber auch zu zahlreichen Verlagerung von Arbeitsplätzen vom Ausland in die Schweiz. Von anderen Standorten nach Basel verlegt werden dabei rund 110 Stellen. Unter dem Strich nimmt die Zahl der Roche-Arbeitsplätze in der Stadt am Rheinknie damit nur um 350 ab.
Personell ausgebaut wird auch der Standort Rotkreuz ZG, wo sich das weltweite Zentrum der Geschäftseinheit Professional Diagnostics befindet. Durch die Verlagerung des Bereichs Blutdiagnostik von Graz (A) in die Schweiz werden im Kanton Zug 130 neue Stellen geschaffen.
Restrukturierung kostet 2,7 Milliarden Franken
Hintergrund des Personalabbaus sind die Bemühungen von Roche, mit Kostensenkungen und Effizienz- und Produktivitätssteigerungen auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Mit dem Restrukturierungsprogramm, welches im Laufe der kommenden zwei Jahre umgesetzt werden soll, wird Roche seine Kosten bereits 2011 um 1,8 Milliarden Franken senken können.
2012 sollen sich die Einsparungen gemäss Angaben von Roche dann auf 2,4 Milliarden Franken belaufen. Zuerst kostet die Restrukturierung allerdings eine schöne Stange Geld: Der Basler Konzern rechnet mit einmaligen Kosten in der Höhe von 2,7 Milliarden Franken, wovon 1,5 Milliarden Franken auch liquiditätswirksam sind.
Roche teilte am Mittwoch mit, dass umgehend der Dialog mit den Arbeitnehmervertretungen gesucht werde. Ziel sei es, den geplanten Stellenabbau in sozial verantwortlicher Weise durchzuführen und Unterstützungsangebote für die betroffenen Mitarbeiter anzubieten. Ein Teil des Abbaus werde zudem im Rahmen der üblichen Personalfluktuation erfolgen.
SDA
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