Messegeschäft am BodenRiesenverlust für MCH Group
Der Basler Messe- und Eventkonzern hat im letzten Jahr einen tiefen Fall in die roten Zahlen erlebt. Das Minus erreichte 72,2 Millionen Franken.

Ein rabenschwarzes Jahr für die MCH Group: Nachdem die Corona-Pandemie das Messe- und Event-Geschäft national und international faktisch zum Erliegen gebracht hatte, resultierte ein Verlust von 72,2 Millionen Franken. Und auch 2021 dürfte nicht zum Jahr der grossen Erholung werden. Wie die MCH Group in einer Mitteilung schreibt, würden sich die Rahmenbedingungen erst im zweiten Semester verbessern. Eine Normalisierung wird im besten Fall für 2022 erwartet. In diesem Jahr wird deshalb ein weiteres Mal mit «einem substanziellen Verlust» gerechnet. Dieser soll allerdings «deutlich kleiner» sein als 2020. 2022 soll wieder das Niveau von 2019 erreicht sein. Damals wurde ein Verlust von 9,9 Millionen Franken ausgewiesen.
Nach dem Einstieg des amerikanischen Investors James Murdoch und Millionenzuschüssen hat die MCH Group aber weiterhin genügend Luft, um zu überleben. Trotz Kapitalerhöhung haben die Flüssigen Mittel gegenüber dem Vorjahr aber um 8,2 Millionen Franken abgenommen. Sie lagen Ende Dezember noch bei 67,3 Millionen Franken. Die Eigenkapitalquote liegt bei bescheidenen 16,8 Prozent.
Vischer geht
Der amtierende Verwaltungsratspräsident Ueli Vischer sowie die Verwaltungsräte Hans-Kristian Hoejsgaard und Andreas Widmer werden an der Generalversammlung vom 28. April zurücktreten. Wie bereits früher kommuniziert, wird der Murdoch-Vertraute Andrea Zappia Vischer ersetzen.
Wie im letzten Jahr sieht sich die MCH Group nicht imstande, die Generalversammlung mit ihren Aktionärinnen und Aktionären persönlich abzuhalten. Dies sei wegen der aktuellen Lage im Zusammenhang mit der Pandemie nicht möglich, heisst es. In ihrer Mitteilung macht die MCH Group indes keine Angaben darüber, welche Messen 2021 definitiv durchgeführt werden.
Der neue CEO Beat Zwahlen zeigt sich aber zuversichtlich, dass das Unternehmen vor einer erfolgreichen Zukunft steht. Er sei überzeugt vom Geschäftsmodell, der Strategie sowie den starken Marken und der Innovationskraft. Vielversprechende Entwicklungspotenziale sollen in ein kontinuierliches Wachstum und eine stabile Profitabilität münden.
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