Personalnot bei der PolizeiRiehen nimmt Sicherheit selbst in die Hand
Die Gemeinde hat bei internen Analysen Sicherheitslücken festgestellt. Der neue Sicherheitsbeauftragte soll ein Konzept für die «integrale Sicherheit» Riehens erstellen.

Die Gemeinde Riehen will selbst für ihre Sicherheit sorgen. Bald soll eine neue Sicherheitsbeauftragte oder ein neuer Sicherheitsbeauftragter das Konzept «Integrale Sicherheit Riehen» entwickeln. Die Corona Pandemie und der Ukraine-Krieg mit der drohenden Energiemangellage hätten Lücken aufgezeigt, so die Gemeinde.
Im Jahr 2022 führte die Gemeinde mit externer Hilfe eine Analyse durch. Ziel sei gewesen, herauszufinden wie gut die Gemeinde für verschiedene Herausforderungen im Sicherheitsbereich gerüstet ist. Dieser würde unter anderem den Bevölkerungsschutz, die Schulwegsicherheit oder den Datenschutz betreffen. Das Ergebnis der Analyse habe offenbart, dass bezüglich Sicherheit der rote Faden durch die gesamte Organisation wie auch die übergreifende Strategie fehle.
Der neue Posten solle diesbezüglich eine Lücke schliessen: «Die Verbindung zwischen den Ressorts kann verbessert werden. Dies wurde während der Corona-Pandemie deutlich», so Gemeinderat Felix Wehrli auf Anfrage. Die eingesetzte Person werde diverse Aufgaben zu erfüllen haben. «Dazu gehören zum Beispiel die Unterstützung vom Gemeindeführungsstab, die Koordination zwischen den Ressorts oder das Veranstalten von Schulungen», so Wehrli.
Sicherheitsgefühl ist eingeschränkt
Die neue Stelle soll bereits im ersten Halbjahr 2023 besetzt werden, so das Communiqué. Ausserdem sei die Stelle im Leistungsauftrag und im Globalkredit für den Politikbereich Publikums- und Behördendienste 2022 bis 2023 bereits enthalten und werde über den entsprechenden Globalkredit finanziert.
Betreffend Sicherheit gibt es in Riehen eine Vorgeschichte. Das Justiz- und Sicherheitsdepartements (JSD) beschloss 2015, die Wache in einen in Teilzeit besetzten Posten umzuwandeln. Daraufhin regte sich in Form der Sicherheitsinitiative Widerstand. Das Departement gestand der Gemeinde ein weiteres Patrouillen-Fahrzeug zu, worauf die Initiative im April 2017 zurückgezogen wurde. Wehrli kommentiert dies heute so: «Aufgrund von Personalmangel ist es nicht möglich, Riehen abzudecken.» Ansonsten werde ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, das leider beim Claraposten stationiert sei, so Wehrli weiter.
Ob die Sicherheit seit der Umstrukturierung der Riehener Polizei eingeschränkt sei, könne nur mithilfe einer statistischen Analyse gesagt werden, so Wehrli. «Das Sicherheitsgefühl ist jedoch eingeschränkt», fügt er hinzu. Mit dem neuen Sicherheitsbeauftragten will die Gemeinde Riehen dies ändern.
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