Regierungsrat Thomas Weber plant Reform
Nach 100 Tagen im Amt, will der Baselbieter SVP-Regierungsrat die Volkswirschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) bis 2015 reformieren.

Thomas Weber machte die Ankündigung an einer Medienkonferenz zu den ersten hundert Tagen im Amt in Muttenz. Er habe festgestellt, dass viele Dienststellen viele administrative Aufgaben selber erledigen, was teils Koordinationsdefizite und Doppelspurigkeiten bedeute.
Es gebe so auch bereichsübergreifend «grosses Synergiepotenzial». Als neuer Vorsteher rasch ein neues Organigramm aus dem Ärmel zu schütteln reiche nicht. Sein Ziel sei, dass die VGD innert 100 Wochen derart reformiert wird, dass sie alle Aufgaben vollumfänglich und flexibel wahrnehmen kann.
Das sei keine Kritik an Amtsvorgängern, da die VGD historisch so gewachsen sei, hielt Weber fest. Zudem habe die vom Bund ausgelöste neue Spitalfinanzierung in der Direktion jahrelang viele Kapazitäten gebunden. Der heutige Stand entspreche aber nicht seiner Vorstellung von moderner Führungsstruktur. Angesichts der grossen Zahlen wünschte er sich in der VGD mehr Steuerung.
Direktions-Identität
Die VGD-Reform namens «Avenir VGD» soll auch der Belegschaft eine Identität geben, sagte der federführende VGD-Generalsekretär Olivier Kungler. Nach der Analyse sollen bis Ende Jahr Ziele formuliert und dann 2014 die Strategie entwickelt werden, die ab 2015 umgesetzt werden solle.
Der sorgfältige Strategieentwicklungsprozess soll zunächst die Kapazitätsbedürfnisse genau eruieren. Am Ende kann das laut Weber auch zu Verschiebungen einzelner Stellen führen. Die VGD sei heute recht schlank, teils sogar «mager», und er plane keinen grossen Personalausbau. Das wäre neben dem Sparpaket auch nicht opportun.
Älter werdende Bevölkerung
Weiter kündigte Weber eine umfassende Revision des Gesetzes über die Betreuung und Pflege im Alter an. Das 2006 in Kraft getretene Gesetz ist bereits teilrevidiert worden; nun will Weber wegen der älter werdenden Kantonsbevölkerung unter anderem die Rollen und die Finanzierung zwischen Bund, Kanton und Gemeinden klären.
Zur angelaufenen Wirtschaftsoffensive sagte er, die Zusammenarbeit mit BaselArea laufe gut. Auch das Baselbieter «Welcome Desk» für Niederlassungs-interessierte Firmen sei operativ. Den Schwerpunkt setzt er primär bei der Bestandespflege. Zu klären seien die Rollen der diversen Akteure. Und er plane ein erstes Baselbieter Wirtschaftsleitbild.
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