Hochwasserschutz RiehenReferendum gegen meterhohe Schutzdämme ergriffen
Gegen periodische Hochwasser will sich Riehen mit hohen Dämmen schützen. Das sei eine Verschandelung der Landschaft, sagen die Gegner und bringen die Sache vor das Volk.

Ein überparteiliches Komitee rund um den ehemaligen SVP-Gemeinderat Peter Vogt hat das Referendum gegen die Kredite für die in Riehen geplanten Hochwasserschutzmassnahmen ergriffen.
Viele Unterschriften in kurzer Zeit
Die Referenden gegen die Beschlüsse des Einwohnerrats Riehen betreffend eines Kredits für den Hochwasserschutz beim Bettingerbach und beim Immenbach seien je mit 941 und mit 962 Unterschriften eingereicht worden. Trotz Winterferien und Fasnacht sei es damit gelungen, die notwendige Zahl von 500 Unterschriften deutlich zu übertreffen, so Vogt. «Die Bevölkerung will keine Verschandelung der Umgebung von Riehen mit Staudämmen von 5 bis 6,6 Metern Höhe», schreibt Peter Vogt am Dienstag. «Wir wollen keine Millionen Liter Schlamm und Wasser an den tiefsten Stellen, dafür mehrere kleine, aber trotzdem effektive Hochwasserschutzmassnahmen.»
In den vergangenen Jahren führten sogenannte Starkregenereignisse beim Bettinger-, Immen- und Hungerbach in Riehen immer wieder zu starken Überschwemmungen. Zuletzt geschah dies am 17. August 2022. Die aktuelle Naturgefahrenkarte, die Riehen im Auftrag des Bundes erstellt hat, zeigt, dass Hochwasser für Riehen die grösste Gefährdung darstellen und massive Schäden verursachen können.
Daher bewillige der Einwohnerrat auf Antrag des Gemeinderats und der zuständigen Sachkommission am 9. Februar 2023 für den Hochwasserschutz beim Bettingerbach einen Investitionskredit in der Höhe von rund 2,3 Millionen Franken. Dabei soll ein Hochwasserrückhaltebecken mit einem 6,6 Meter hohen Damm gebaut werden. Insgesamt soll Riehen drei Dämme und mehrere Rückhaltebecken bekommen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,9 Millionen Franken.
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