Rebellen überfallen Bangui und bedrohen Regierung
Der Konflikt zwischen Aufständischen und Regierung erreicht einen neuen Höhepunkt: Rebellenkämpfer drangen in die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik ein, die Bewohner brachen in Panik aus.

Hunderte bewaffneter Rebellen sind in Bangui, die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, eingedrungen und bedrohen die Regierung. Die Kämpfer seien am Samstagnachmittag von Norden her in die Stadt gelangt, sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur AP. Anwohner gerieten demnach in Panik und verschanzten sich in ihren Häusern. In Teilen der Stadt verursachten die Aufständischen einen Stromausfall.
Die Rebellen haben gedroht, Präsident François Bozize zu stürzen. Sie werfen ihm vor, gegen ein im Januar unterzeichnetes Friedensabkommen verstossen zu haben. Seit einigen Wochen rücken die Milizen des Rebellenbündnisses Seleka immer weiter auf Bangui vor und haben mehrere Städte eingenommen. Mit ihrem Griff zu den Waffen haben die Kämpfer selbst das Friedensabkommen gebrochen, das Präsident Bozize erlaubt, bis 2016 im Amt zu bleiben. Seleka ist ein Zusammenschluss mehrerer bewaffneter Gruppen, die seit langem die Regierung des Landes bedrohen.
Südafrika schickte Soldaten
Es war zunächst nicht bekannt, wo sich Bozize am Samstag aufhielt. Berichten staatlicher Radiosender zufolge war er am Vortag von einer Reise nach Südafrika zurückgekehrt. Südafrika hat Soldaten in die Zentralafrikanische Republik geschickt, um die Regierung im Kampf gegen die Rebellen zu unterstützen. Die Milizen fordern unter anderem, dass die ausländischen Truppen das Land verlassen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und der UNO-Sicherheitsrat äusserten am Freitagabend ihre Sorge über die Lage in der Zentralafrikanischen Republik. Sie forderten in zwei verschiedenen Erklärungen ein sofortiges Ende der Offensive, die die Stabilität bedrohe und gegen den Friedensvertrag verstosse.
AP/fko
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